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Alt 07.04.2009, 22:28
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Morgana Morgana ist offline
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Registriert seit: 25.11.2008
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Standard AW: Tausend fragen

Liebes Sternchen,
ich denke Dein Papa hat es gespürt, dass er umgeben von lieben Menschen seinen letzten Weg antreten durfte.
Mein Mann lag während seiner letzen 7 Wochen vorwiegend im künstlichen Koma, wegen der Schmerzen...Er konnte durch die Bolusgabe auch einigermaßen wach gemacht werden, wenn ich da war. Wir haben 3 Wochen vor seinem Tod noch in inniger Umarmung ( ich lag quer auf seinem Bett) noch einige geflüsterte, schöne Worte wechseln können (er hatte da bereits eine Trachealkanüle). Danach gab es nur Streicheln, Kuscheln und zu ihm reden, als er im Tiefschlaf, sehr tief beatmet da lag... Ich bin auch erst eine 3/4 Stunden nach seinem Herzversagen (das letzte Organ, das versagte) angekommen. Seine Finger waren noch warm...der Monitor war dunkel, es "zischte" nicht mehr...Dennoch...seine Seele war nun frei...ich habe ihm gute Reise gewünscht.
Mein Lebensgefährte (Bronchialkarzinom Dezember 1990) sagte nur "Du mußt Dich beeilen"...als ich ihn versuchte zu beatmen...da war er schon weg...Da habe ich eine Kerze am Adventskranz angezündet und...fassungslos geheult...aber das Gefühl gehabt, dass diese Kerze ihm den Weg erleuchtet...
Ach...bei meiner Mutter damals (1983) hat sogar draussen vor dem Fenster ein Rotkehlchen gerufen und ich habe das Fenster geöffnet.
Ich glaube sie spüren es und fühlen die Liebe, die ihnen mit auf den Weg gegeben wird...
Vielleicht hilft es Dir weiter. Die Liebe findet immer ihren Weg...ganz bestimmt zuletzt!

LG
Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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