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Alt 07.09.2012, 10:16
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Ach Mari,

ich weiss genau, was du meinst.
Unsere Väter haben am Montag die erste Chemokeule reingewürgt bekommen.
Meiner war am 2. Tag total aggressiv und mit allem unzufrieden. Mit sich, mit uns, mit der Situation, mit den Schwestern, mit allen.

Ich habe darüber mit der Ärztin gesprochen und sie hat mir gesagt, dass das durchaus von der Chemo kommen kann. Sie sagte, man kann sich nicht wirklich vorstellen, was die Chemo im Körper anrichtet und dass es recht normal sei, ersteinmal an der Wirkung zu zweifeln, weil man gefühlt noch kränker wird. Daraus kann dann logischerweise auch Mutlosigkeit und Depristimmung entstehen.

Was kannst du dabei machen?
Nicht viel, fürchte ich. Ausser genau dem, was du machst. Da sein.

Ich stelle auch fest, dass ich zunehmend dünnhäutiger werde. Bisweilen auch aggressiv gegenüber Leuten, die das nicht verdient haben. Zum Beispiel auch gegenüber meiner Mutter. Ich merke das immerhin sofort und entschuldige mich, aber ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht emotional überfordere.
Im Moment bin ich auch in Kaputtmachstimmung.
Irgendwas, Hauptsache kaputt.
Die Scherben lassen grüßen.


Ich drück dich, Mari.
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