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Alt 05.10.2011, 11:27
Canaris Canaris ist offline
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Standard AW: Gabi wurde nur 43

Nun sind seit gestern 5 Wochen vergangen und alles ist jetzt zwar anders, aber um nichts besser.

Ok, vielleicht sind 5 Wochen sehr wenig, trotzdem kommt es mir vor als ist ein Jahr vergangen.

Seit 2 Tage arbeite ich wieder. Das von Zuhause wegfahren war schrecklich. Ich bin bei ihr „Altar“ (Eine Kommode mit 3 Fotos von Gabi) gestanden und habe mich von ihr verabschiedet.
„Ich muss zurück ins leben. Es tut mir leid Gabi, aber ab jetzt geht mein Leben weiter. Ich weiß zwar nicht wie und was auf mich zukommt, aber ab Heute muss ich ein neuer Alltag finden“.

Ich fand es fürchterlich. Ich heulte wieder wie ein kleines Kind. Die Zeit der Trauer, als ich frei hatte, war zu 100% ihr gewidmet. Jetzt muss ich loslassen.

Man stirbt scheibchenweise. Zuerst echt, dann digital, dann hören die Beileidsbekundungen auf und irgendwann ist wieder Alltag….

Das Haus wird immer leerer. Am Anfang habe ich noch aufgeräumt. Ihre Sache weggepackt. Jetzt kann ich das nicht mehr. Will sie festhalten. Ich nehme Sachen in die Hand die sie gekauft hat und rieche daran, nur in der Hoffnung sie riechen zu können……

Meine Einsamkeit ist so grau wie ein verrechneter Novembertag. „Du hast doch 2 kleine Kinder“ höre ich dann. Die können sie nicht ersetzten. Keine Chance. Ja sie sind Ablenkung, aber kein Ersatz.

Ich vermisse Gabi mit dem Tag mehr.
Der Trauerschock hat platz gemacht für etwas viel fürchterliches … Leere und Einsamkeit.



Gabi auf unser hochzeitstag in Feb 2011


Eines der letzte Fotos mit unsere beide Jungs
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Mein Gabi .
Gebärmutterhalskrebs mit ein Beckenwandrezidiv

Geändert von Canaris (05.10.2011 um 11:34 Uhr)
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