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Alt 23.11.2003, 13:38
Gast
 
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Standard Ewing Sarkom - Hilflosigkeit

Hallo Melli,
Hallo Doris!

Ja, mit den Ärzten und Schwestern haben wir (d. h. vor allem meine Mutter, die echt alles für meinen Bruder tut!) schon viel Ärger gehabt (in dieser kurzen Zeit). Das Krasseste passierte gleich während der ersten Chemo Sitzung, ich glaube am zweiten Tag. Mein Bruder lag im Bett, gerade war eine Schwester im Zimmer gewesen, die wütend raus gegangen ist, weil sie mit meiner Mutter eine Auseinandersetzung hatte... Da sieht meine Mutter plötzlich eine rote Pfütze am Boden und im ersten Moment dachte sie, es wäre die Rote Schorle, die mein Bruder an dem Tag getrunken hatte. Dann sieht sie pötzlich, dass ein Schlauch vom Hickmann offen ist und es keine Saftschorle ist, die auf den Boden rinnt, sondern Blut und (ätzende!!) Chemoflüssigkeit. Meine Mutter hat total Panik gekriegt und ist sofort auf den Gang gelaufen und hat nach der Schwester gerufen. Aber die diensthabende Schwester (mit der sich meine Mutter zuvor gestritten hatte) kam (komischerweise) nicht, sondern eine andere Schwester kam reingelaufen und hat sofort schnell reagiert.
Ein Glück, dass meine Mutter dagewesen ist und mein Bruder nicht alleine war...
Darf soetwas vorkommen? In einem Krankenhaus? Mit geschultem Personal?
Es ist traurig, was in so einem Krankenhaus alles passiert. Aber man ist ja nur der dumme Patient, total ausgeliefert...

Mein Bruder hat jetzt die zweite Chemo bekommen - wenn wir ganz viel Glück haben, kommt er heute wieder heim. Es geht ihm soviel besser in den eigenen vier Wänden!
Also drückt mir die Daumen!!

Ganz ganz liebe Grüße,
Gaby
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