Einzelnen Beitrag anzeigen
  #26  
Alt 20.11.2003, 01:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ewing Sarkom - Hilflosigkeit

Hallo Gaby,

natürlich unterstütze ich Dich gerne in dieser schweren Zeit ! Es hilft schon, dass man sich hier im Forum verstanden fühlt und Menschen trifft, die wissen was man in dieser Situation durchmacht.

Was mich wieder sehr betroffen macht, ist die Reaktion dieser Schwester, denn das musste ich leider während der Erkrankung meines Sohnes auch mitmachen, die Verletzungen durch Schwestern und Ärzte sind manchmal schwerer zu ertragen als die Krankheit selbst. Bei meinem Sohn hatte sich bei seiner ersten Chemo das Pflaster, das den Katheder festhalten sollte, gelöst. Die Stationsschwester hat ihm gesagt, dass er am Wochenende keinen Verband bekommt, dafür hat sie aber die Nummernschilder an den Schränken erneuert ! Außerdem gab es für Krebskranke Eisbeutel, um das Fieber zu senken, auch davon wurde ich erst nach dem Wochenende durch eine Hilfsschwester informiert. Leider gibt es so viele Dinge, die nicht sein müßten und uns das Leben noch schwerer machen als es sowieso schon ist.

Wir haben nach einigen Monaten das Krankenhaus mit einem Riesenkrach gewechselt und in der Heidelberger Uniklinik wunderbare Unterstützung gefunden. Man muss sich nicht alles gefallen lassen.

Für Deinen Bruder ist es eine sehr schwere Zeit, da er sich auch noch in der Pubertät befindet und dazu die schwere Krankheit, da mußt Du viel Verständnis für ihn aufbringen.
Ich habe immer "Tetris" gespielt, wenn er Mal wieder keine Lust zum reden hatte. Du mußt versuchen es zu akzeptieren, auch wenn es Dir noch so schwer fällt.

Ich hoffe sehr, dass die Chemotherapie anschlägt und Du dann wieder etwas positiver in die Zukunft schauen kannst. Ich denke, wenn Du hier Deinen Kummer loswerden kannst, dann fühlst Du Dich wenigstens ein bisschen erleichtert, denn ich kann mit Dir fühlen, da ich Deine Situation, wenn auch als Mutter, bestens kenne !

Sei also ganz lieb umarmt und getröstet.

DORIS
Mit Zitat antworten