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Alt 16.11.2006, 11:46
WUAM WUAM ist offline
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Registriert seit: 13.11.2006
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Standard AW: Nie die Hoffnung aufgeben

Hallo Sabrina,

keiner ist in der Lage was du da gerade durchmachst nachzuempfinden. Es besteht eine sehr persönliche Bindung zwischen dir und deinem Vater das ist klar.

Ich für meinen Teil kann dir nur sagen, mir geht es ähnlich wie dir. Wir, meine Frau und ich haben unseren Tag Freitag. Sie kämpft seit Anfang des Jahres.

Schön zu hören ist, und daran solltest du dich immer orientieren deine subjektive Wahrnehmung. Wie geht es deinem Vater für dich, hat er Schmerzen, braucht er das Gespräch....

Viele in diesem Forum freunden sich meiner Meinung nach zu schnell mir dem Schlimmsten an. Ja, Angst ist richtig und wichtig. Aber müssen wir nicht auch Stärke zeigen? Mir kommt es immer so vor als wenn wir das vergessen oder verlernt haben.

Auch uns wurde eine Diagnose gestellt die nicht nach viel Zeit schrie. (2 Monate gab uns der Prof.) Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Zwischendurch haben wir jetzt auch noch Metastasen in Kopf mit Bestrahlung behandelt.

Aber wir kämpfen weiter. Dummer Spruch der mir und meiner Frau weiterhilft. Mit dem schlimmsten Abzufinden tun wir uns erst, wenn es soweit ist. Bis dahin :"'Sabber abputzen weiterkämpfen".

Hört sich alles so an als wenn ich nicht die Angst an mich herankommen ließe doch auch ich habe Angst nur ich will, dass DU und dein Vater und meine Frau wollen auch.

Also finde ich es gut das du genau wie ich eine Plattform sucht und gefunden hast dass was du empfindest niederschreibst. Super. Ja das befreit einen von der Last nicht laut geschrien zu haben.

Der Wald vor dem wir stehen ist aber sehr groß, sprich keiner kann das nachempfinden was du durchmachst. Normalerweise sagt man immer wie man in den Wald... aber hier ist es nicht der Fall.

Wunderst du dich nicht genauso wie ich das du noch keine Antwort auf deine Eingabe bekommen hast?

Wir, die die den Krebs nicht aber doch haben, werden in diesem unserem Lande doch gar nicht angehört. Die Schmerzen die man hat, seelische Schmerzen sind, so empfinde ich es genau so groß.

Hilfe, Ansprache, gegen Fehlanzeige. Aber gerade das fehlt.

So zum einem bin ich mal meine Frust über unser Gesellschaft losgeworden. Zum anderen glaube ich aber das bei aller Angst wir, sprich du und ich den Kampf und die Kraft aufbringen werden unseren Lieben zu helfen.

Kopf hoch und kämpfen.

Gruß Werner
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