Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 23.11.2001, 12:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard umgang mit angehörigen

Hallo i. und sabine,
auch ich kann mich sehr, sehr gut in eure lage versetzen. ich habe vor einigen tagen meinen paps verloren - lungenkrebs. ich kann euch nur sagen, akzeptiert das, was auf euch zukommt. ihr - als angehörige - könnt es nicht verhindern. die letzten wochen bei meinem paps waren sehr schlimm. ich kam mir oft so hilflos vor, wenn ich vor seinem rollstuhl, gitterbett, etc. saß und ihm bei seinem letzten lebensweg zusehen mußte. das zerrt an den nerven, an den gefühlen und am körper. auch ich war schon nervlich am ende. am liebsten hätte ich ihm den schmerz abgenommen. ich wollte ihm immer helfen, konnte es aber nicht. außer - immer bei ihm zu sein! jede freie minute mit ihm zu verbringen, als wenn es die letzte wäre. bis zur letzten minute habe ich ihm die hand gehalten und gestreichelt. heute bin ich so froh, DAS getan zu haben! obwohl es weh tat - will ich diese zeit nicht missen. d'rum - seid bei ihnen, auch wenn ihr glaubt, sie hören und sehen euch nicht, denn DAS ist ein irrtum. sie spüren es !! und - seid normal, tut das, was ihr für richtig hält. niemand weiß in solch einer situation, wie man sich verhalten soll. hört auf euer gefühl. ich tat es auch - und es hat mich nicht verlassen!
auf alle wünsche ich euch viel kraft und alles gute.
liebe grüße, claudia
Mit Zitat antworten