Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 24.06.2012, 21:53
angie fuerst angie fuerst ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2011
Beiträge: 173
Standard AW: Verdächtiger Schmerz - wie schnell reagieren?

Liebe Karawane,
auf deine zwei Fragestellungen möchte ich dir hier antworten.
1. Ich bin im Sarkomzentrum in Mannheim mindestens 1 X pro Jahr zur Nachsorge. Dort wurde mir auch versichert, dass meine Behandlung so war, wie es die Sarkomexperten mir empfohlen hätten. Meine alle vier Monate anfallenden Nachsorgeuntersuchungen (im ersten Jahr nach der OP waren sie alle 6 Wochen, wechselweise bei meinem Hautarzt und in der Hautkilinik, die mich operiert hatte) werden von meinem Hautarzt, der das Sarkom auch diagnostizierte, durchgeführt. Meine CT-Thorax lasse ich in einer radiologischen Praxis durchführen und zwar immer mit dem selben Radiologen, der nun zu einem richtigen Spezialisten meiner Thorax geworden ist.
Alle 6 Monate führe ich bei meinem onkologischen Gynäkologen eine Nachsorge wegen des Mammkarzinoms durch. Dazu kommen ebenfalls im 6 Monatsrhythmus Mammographie und oder Ultraschall.
Mit dem Sarkomzentrum habe ich vereinbart, dass mich meine behandelnden Ärzte jederzeit dorthin überweisen können, wenn Auffälligkeiten auftreten.
Vielleicht kannst du ja mit deinen Ärzten etwas Ähnliches vereinbaren.
2. Eine psychoonkologische Therapie läuft ganz anders als eine normale Psychotherapie. Natürlich muss die Chemie zwischen den Beteiligten stimmen, aber in dieser Art von Psychotherapie geht es hauptsächlich darum, seine eigenen Ressourcen kennen zu lernen und sie besser zu aktivieren. Ich weiß nicht, ob du in einer Anschlussheilbehandlung (AHB) warst - dort wird soetwas normalerweise angeboten. Und diese Psychoonkologen der AHB können dir normalerweise auch einen Namen in der Nähe deines Wohnortes nennen. Ansonsten hilft dir der Deutsche Krebsinformationsdienst bei der Suche:

http://www.krebsinformation.de/wegwe...oonkologen.php

Karawane, wichtig ist es zuerst einmal mit dieser Diagnos leben zu lernen - glaube mir, die Situation nach der Diagnosestellung und der OP ist die schwierigste überhaupt. Ich fiel in eine regelrechte Depression und konnte mithilfe meiner Psychoonkologin, mit der ich seit meiner Brustkrebsdiagnose bereits zusammenarbeitete, auch die Situation nach der Sarkomerkrankung effektiv bearbeiten. Es ist wichtig (sich) nicht aufzugeben und zu lernen, dass jeder neue Tag ein wahres Geschenk ist. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist sehr steinig und voller Angst. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Weiterhin viel Energie, Zähigkeit und trotzallem Freude am Leben wünscht dir
Angie

Geändert von angie fuerst (25.06.2012 um 21:28 Uhr)
Mit Zitat antworten