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Alt 02.03.2014, 16:32
Meritene Meritene ist offline
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Standard AW: An die Experten: FOLFOX auch bei M0 aber R1?

Hallo,
Vielen Dank für Eure Antworten!

Der Patient ist mein Bruder, nicht ich selbst.
Ja, er ist an einem Darmzentrum operiert worden. Und zwar an der Charité in Berlin (Uni-Klinik) vom Chefarzt.

Es war wohl so:
Während der Op ergab sich am linken Beckenrand im Schnellschnitt, dass an einer Stelle von 1mm noch randständig Tumorzellen zu sehen sind. Es erfolgte noch in der Op ein Nachresektat. Allerdings steht im Bericht des Pathologen, dass das Nachresektat zu tief war und somit nicht mit der ersten Stelle (an der am Rand Tumorzellen zu sehen sind) überein stimmt. "Somit ist von einer Entfernung im Gesunden nicht auszugehen".

Der Prof. meinte, dass eine Nachresektion nicht möglich ist. (Dort ist der Knochen?)

Deshalb wird als individuelles Therapiekonzept eine erneute, ganz lokale Bestrahlung (Größe des Feldes ca 6 cm) vorgeschlagen. Dazu gibt es zwar weder Daten in der Literatur (da ja schon in voller Dosis vorbestrahlt!!) noch Vergeleichsmöglichkeiten, aber die Folgen eines Rezidivs sind als schlimmer zu bewerten als die Strahlenschäden.

Nun soll jedoch zunächst die Folfox-Chemotherapie erfolgen.
Die wollte mein Bruder wegen Heimatnähe in einem anderen Krankenhaus machen. Die weigern sich jedoch Folfox zu machen, weil es "nicht leitlinienkonform" sei und es keine Studie gebe, die Wirksamkeit beim Rektumkarzinom (in der aktuellen M0-Situation) belege.

Was sagt Ihr dazu?

Wieviel Pech kann ein Mensch haben? Diagnose mit 28, dann dieses fortgeschrittene Stadium, OP nicht R0, Klinik in Wohnortnähe verweigert Folfox. (Folfox an der Uni-Klinik wäre mit täglich vier Stunden Fahrt verbunden)

Was tun?

Vielen Dank für Eure Antworten und auch insbesondere die letzte gibt Hoffnung...
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