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Alt 04.06.2005, 20:57
Gast
 
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Standard Mein Papa nimmt immer mehr ab

liebe cat,

viel schlimmer, als dass deine mutter nicht mehr essen mag finde ich, dass du schreibst, sie hätte starke schmerzen.
bsdk muss nicht mit anhaltenden schmerzen verbunden sein.
mein papa wurde auf einer palliativstation endlich von den schmerzen befreit. dass nicht mehr essen können gehört bei nicht operablem bsdk leider dazu. es kommt darauf an, was deine mutter wirklich möchte. möchte sie länger leben? oder ihr leiden nicht hinauszögern? je nachdem ist künstliche ernährung angesagt oder nicht. die mangelernährung verkürzt das leben. kämpft man gegen die mangelernährung an, so lebt man ggf. länger, aber der tumor wird auch immer größer.

liebe cat, gehe in dich und überlege, welchen nutzen deine ma von einer peg-sonde hätte. diese maßnahme wäre ganz und gar keine linderung für sie. hunger wird deine ma auch so nicht haben nicht haben. MÖCHTE deine mutter lebensverlängernde maßnahmen? es geht darum, was sie möchte.


http://www.kreuznacherdiakonie.de/70...rundsaetze.htm

http://www.nahrungsverweigerung.de/s...r_empfehl.html

http://www.dgem.de/leitlinien/I.C.pdf

v.a. diese seite kann das wirrwar im kopf ordnen helfen:
http://www.lebensgedanken.de/

deine mutter in eine pflegeklinik zu bringen halte ich für einen ganz schlechten gedanken. jede minute miteinander ist kostbar. 3 wochen ist eine seeehr lange zeit. welchen erfolg versprecht ihr euch?

ich habe letztes jahr meinen vater bis zuletzt begleiten dürfen und bin sehr froh, alles intuitiv gut gemacht zu haben. nichts ist schlimmer als selbstvorwürfe. alle entscheidungen traf mein pa, ich nannte ihm immer nur pros und contras. und machte ihm klar, dass ich jederzeit und immer gern für ihn da bin, ihm ewig beistehen würde, aber auch: dass er nicht für mich weiterleben muss. erst als meine schwester, meine ma und ich dieses in seiner letzen minute wiederholten konnte papa ins licht gehen. das licht hat papa wirklich gesehen und sah richtig glücklich aus. es kommt weniger darauf an wann man stirbt, als wie man stirbt.

hier findest du hilfe zur lindernden medizin/palliativmedizin:

http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM

ansprechpartner und profis findest du bei ambulanten palliativdiensten, palliativstationen und hospizen.

viel besser als in einer pflegeklinik wäre deine ma in einer palliativstation untergebracht. dort könnte sie sehr gut mit schmerzmitteln eingestellt werden. man muss keine schmerzen haben mit bsdk! nach einstellung könnte sie wieder nach hause. die mitarbeiter dort sind wahre engel und behandeln ihre patienten mit viel liebe und engagement.

bitte fragt die ärzte nach ihrer ehrlichen meinung zum zustand deiner ma. oder betrachte die verschlimmerung und überlege dann, ob eine sonde deiner mutter hilft.

entschuldige meine offenen worte.

lieben gruß,

sonja
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