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Alt 14.08.2007, 07:10
Beatchen Beatchen ist offline
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Registriert seit: 14.08.2007
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo,

nach mehreren Tagen des stillen mitlesens möchte ich mich vorstellen,
Ich bin die Beate, 38 Jahre alt, 3 Kinder, geschieden,

Meine Freundin leidet sei einigen Monaten unter starken schmerzen in der Schuler, die erste Diagnose lautete Gürtelrose, allerdings wurden die Schmerzen nicht besser, trotz Medikamente. Wir fuhren ein paar Tage in den Urlaub, dort schwoll eine Brust auf die fast 3-fache Größe an. Sie litt auch unter starken Schmerzen wollte aber auf keinen Fall ins Krankenhaus, da sie felsenfest davon überzeugt war, es handele sich um Auswirkung der Gürtelrose. Mir kam das ganze schon sehr seltsam vor, vor allem, weil sie die größten Schmerzen nachts hatte und überhaupt nicht schlafen konnte.

Wieder zu Hause ist sie von Arzt zu Arzt gelaufen und keiner konnte ihr wirklich helfen, dann ging man von Kalkablagerungen im Arm aus und verschrieb ein Schmerzmittel nach dem anderen, wovon nichts wirklich half.
Als man dann ein MRT machte, konnte man auf ihrer Lunge einen ziemlich großen weissen Fleck sehen konnte, Diagnose: Pancoast-Tumor mit Gefäßinfiltration.
Nach dem ersten Schreck, sie bekam sofort eine Einweisung ins Krankenhaus - welche sie nicht wahrnehmen wollte - sie wollte das Wochenende noch schön zu Hause verbringen, die tun ja im KH eh nichts am WE - , informierte ich mich ein bischen im Internet und bin dann hier auf diese Seite gestoßen.

Nach einigem Lesen schnappte sich sie mir noch am gleichen Abend und verfrachtete sie ins Krannkenhaus, wo der Pneumologe dann meinte, also es wäre zwar dringend und die Bilder sehen "höchst verdächtig" aus, aber sie könnte am Montag kommen, dann würden alle Untersuchungen gemacht.

Nun ist sie über eine Woche im Krankenhaus, im Bauch und im Hirn ist nichts gefunden worden, allerdings hat sie viel Kalzium im Blut und gestern kam dann die Diagnose: bösartiges Gewebe, der Tumor ist inoperabel, weil zu groß (Durchmesser 6 cm) und auf jeden Fall steht eine Chemo an.

Heute werden noch die Knochen untersucht und da befürchte ich das schlimmste, da sie, seit sie im Krankenhaus ist, den Arm kaum noch bewegen kann, sie bekommt zwar Morphiumpflaster und nimmt ihre Tabletten, trotzdem wandert sie nachts durch die Gänge und kann vor Schmerzen nicht schlafen.

Gestern kam dann vom Krankenhaus auch die Bitte, dass ein Angehöriger/Freund kommen sollte, damit jemand da ist, mit dem man das weitere vorgehen besprechen soll.
Da sie keine Angehörigen mehr hat, Ihr Bruder und ihr Vater sind beide an Lungenkrebs gestorben, sie ist 57 Jahre alt und hat zeitlebens viel geraucht, bin ich nun ihre Kontakt- und Vertrauensperson, ich weiss gar nicht, wie ich damit umgehen soll.
Vor allem möchte ich ihr Mut machen, andererseit verhalten die sich im Krankenhaus so, als hätte sie sowieso nicht mehr viel Zeit.

Momentan bin ich ziemlich orientierungslos und renne mit einem Riesenfragezeigen auf der Stirn rum.

LG
Beate
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