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Alt 05.04.2008, 17:57
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Achtung!
Nachtrag / Korrektur zu meinem Beitrag von gestern um 21.27 Uhr:

Ich hatte geschrieben:
"Ist vorgesehen, die herausoperierten Mikroverkalkungen im Schnellschnitt untersuchen zu lassen, und, falls doch bösartig, weiter zu operieren? Das würde heissen, dass vorgängig die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie nicht geplant werden könnte, denn am Tag vorher müsste eine radioaktive Spritze verabreicht werden, damit der Gamma-Detektor auch den Sentinel findet. Nur blauen Farbstoff während der Op zu verwenden, ist recht unsicher."

Der Zufall wollte es, dass ich ausgerechnet heute Vormittag einem Vortrag einer Patologin beiwohnen durfte. Da habe ich gelernt:

Ein Schnellschnitt während einer Op ist bei nicht palpablen (tastbaren) Befunden und bei palbablen unter 1 cm Durchmesser nicht möglich, da sonst zuwenig Gewebe für die mikroskopische Untersuchung übrig bleibt.

Ein anschliessendes Gespräch ergab weiter:
Mikroverkalkungen werden grosszügig herausgeschnitten, da der Ort derselben nur anhand der vorliegenden Mammographie vermutet werden kann, im Ultraschall sind diese nicht ersichtlich. Der Hautschnitt wird über dem vermuteten Ort gemacht.
Der Chirurg sollte unbedingt während der Op ein Röntgenbild des entnommenen Gewebes anfertigen, um sicher zu sein, dass der Mikrokalkherd auch darin enthalten ist. Danach wird die Wunde verschlossen.
(und wenn man Glück hat, geschieht dies so, wie ich es bei mir beschrieben habe - übrigens: ich bin allgemeinversichert, ohne irgendwelche Zusatzversicherung, operiert worden im Unispital)

Dieses entnommene Stück Gewebe wird danach untersucht. Sollte es sich als bösartig erweisen, wird nochmals operiert, dabei ist dann die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie möglich.

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Liebe Martina,

Der Vorschlag der Pathologin war, doch nochmals alles zu versuchen, damit eine stereotaktische Vacuumbiopsie, computergesteuert unter Röntgenkontrolle (nur Vacuumbiopsie allein genügt nicht), mit mindestens 12 Gewebestücklein gemacht werden kann.
Wenn danach eventuell doch operiert werden muss wegen Bösartigkeit des Mikrokalks, dann ist die Stelle einfacher aufzufinden, weil bei der Biopsie eine Markierung eingebracht werden kann. Die Op kann dann auch besser geplant werden.

Abgeklärt werden muss die rechte Brust gemäss der Bi-RADS-Klassifikation 4 = suspekter Befund: Biopsie (z.B. Ultraschallgesteuert, Mammotome, evtl. offene Probeentnahme).
BI-RADS 1 = Normalbefund: keine weitere Abklärung erforderlich.

Bitte nimm Dir die Zeit und überstürze nichts. Ich hatte es damals auch so gemacht, und es ist dann gut herausgekommen, als ich endlich am richtigen Ort angelangt war.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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