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Alt 04.04.2008, 21:27
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Jetzt muss der Kalk doch operativ entfernt werden!

Liebe Martina,

Das tut mir jetzt echt leid, lesen zu müssen: "Ich schlug sogar von mir aus vor, den Arm mit durch das Loch zu strecken, wie ich es von Erika gelesen hatte, aber das schied von vornherein aus." Wieso soll das im Mammazentrum in Kiel nicht möglich sein? Im Brustzentrum Zürich ist das bei einer kleinen Brust üblich.
Nur bei einer stereotaktischen Biopsie findet man die Mikroverkalkungen, bei mir wurden durch den gleichen Einstich 24 Proben entnommen. Irgendwelche waren dann darunter, die sich als bösartig erwiesen.

Bei einer offenen Biopsie könnte ich mir recht gut vorstellen, dass es nicht bei einem walnussgrossen Stück Gewebe bleiben würde, das herausgeschnitten wird. Bei mir war es trotz bei der Biopsie bezeichnetem Ort ein anständig grosser Klumpen Brust, der herausoperiert worden war.

Ich habe hier aufgeschrieben, wo Du Dich etwas informieren kannst, was die Operationstechnik bei mir betrifft, welche keine Delle trotz grossem Gewebeverlust hinterlassen hat:

www.brustkrebsverlauf.info/Start_D.htm und dort "Operation" anklicken. Dort nach unten bis "Die Operation - der Bericht" --> Quadrantektomie Mamma rechts --> ausführlicher Bericht (= Entfernung der Mikroverkalkungen).
Die dortigen kleinen Bilder bitte anklicken, das linke zeigt die Grösse des herausoperierten Stücks mit einem kleinen zusätzlichen, da am Rand noch Mikroverkalkungen entdeckt worden sind. So genau scheint es nicht möglich zu sein, diese kleinen Mikrokalkherde zu orten.

Nach dem Anklicken des kleinen rechten Bildes ist unter dem Grossformat die genaue Beschreibung, wie die Op gemacht worden ist, damit keine Delle entsteht.
Da die andere Brust ebenfalls operiert werden musste (bösartiger Knoten), konnten beide Brüste angeglichen werden.

Ich habe vorher nach einer Möglichkeit für eine "schöne" Operation gefragt, denn ich wollte eine ästhetisch aussehende Brust erhalten. Ich hatte Glück, dass der Chirurg auf meinen Wunsch eingegangen ist.
Das Bild der heutigen Brust ist auf der gleichen Operations-Seite ganz unten zu sehen - klein, aber schön!

Dass nun keine Biopsie gemacht werden kann, ist wirklich sehr ungünstig.
Meine obige Beschreibung hilft da auch nur gerade soviel weiter, als dass es möglich ist, dellenlos operieren zu können, wenn der Chirurg vertraut ist mit der Technik der
Adaptation = Ablösung des Brustdrüsenkörpers von der Faszie und der Haut, die beiden Schnittkanten der Segmentektomie werden zusammengefügt. Dies ergibt wieder eine runde Form.
Die Brustwarze samt Warzenhof wird versetzt, da sie durch die Adaptation nicht mehr in der richtigen Position ist.
Das optische Aussehen der operierten Brust wird dadurch verbessert.


Ich habe also gefragt, ob diese Art der Operation aussergewöhnlich sei, der Arzt meinte, dass ein guter Brustchirurg dies beherrschen sollte.

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Ist vorgesehen, die herausoperierten Mikroverkalkungen im Schnellschnitt untersuchen zu lassen, und, falls doch bösartig, weiter zu operieren? Das würde heissen, dass vorgängig die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie nicht geplant werden könnte, denn am Tag vorher müsste eine radioaktive Spritze verabreicht werden, damit der Gamma-Detektor auch den Sentinel findet. Nur blauen Farbstoff während der Op zu verwenden, ist recht unsicher.

Das solltest Du ganz genau abklären lassen, wie vorgegangen wird.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass alles gut herauskommt!
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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Geändert von Erika Rusterholz (05.04.2008 um 06:09 Uhr) Grund: Schreibfehler
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