Hallo
ich bin irritiert, ob der Reaktionen auf meinen Vergleich. Es geht mir nicht darum, jemanden hier zu verletzen oder Dinge zu verharmlosen.
Klar ist Aufklärung über HPV sinnvoll, aber mE eine heikle Angelegenheit. Wie erklärt man HPV richtig? Und das ist das, was mir dabei Herzen liegt (und meine Motivation zum umstrittenen Vergleich): informieren, ohne dabei Panik oder Hysterie zu verbreiten - was die Angelegenheit bei eigener Betroffenheit nicht leichter macht.
Als ich etwas von einer Infektion mit HP-Viren und zu einem möglichen PAP oder CIN bei der Gyn unter Beobachtung stand, wurds mir ganz anders. Mir schoss "HPV = schlimm = Virus = schlimm = HIV = total schlimm = Todesurteil" als Assoziationskette durch den Kopf. Es ist kontraproduktiv (wie bei sovielen Themen) Frauen mit Halbwissen auszustatten. Das erlebe ich auch genügend, wenn ich versuche anderen Frauen begreiflich zu machen, was ich habe/hatte und warum - obwohl die Ursachen eines Vulva-CA ja nachwievor nicht geklärt sind (Genetische Disposition? Nikotin? Hygiene? Alter? Gott? Zufall? HPV? Von allem etwas?) - egal, sobald das Thema auf HPV kommt, habe ich den Anspruch dies umfangreich zu erklären (oder es eben lieber ganz zu lassen).
Zu Herpes (HHV) empfehle ich spontan
http://de.wikipedia.org/wiki/Herpes
Verbreitung/Infektionsrate sind identisch
Übertragung auf gleichem Weg
Infektion der Epithelzellen
eine "low risk" - "high risk" Unterscheidung wage ich einfach (s. "simplex" bis "gamma")
mit einer Gürtelrose ist schon nicht zu spaßen, aber Herpes kann noch mehr: Herpes kann Krebs auslösen - Stichwort Epstein-Barr, Morbus Hodgin, Non Hodgin Lymphome u.a., Kaposi-Sarkom u.v.m.
Gibt sicherlich noch mehr Gemeinsamkeiten (klar - auch Unterschiede), hoffe aber das diese Punkte ausreichen und unterstreichen, was ich meine.
Sollte jemand davon ausgehen, dass ich "Bläschen an den Lippen" als verharmlosendes Beispiel heranzog, so wird das mir nicht gerecht.
Ehrliche Frage an alle: was bringt es mir, mir Sorgen zu machen, dass ich Herpes-Virus-Träger bin (und nach dieser Darstellung morgen wieder einer blüht
) und - selten, aber möglich - eine der og Erkrankungen entwickle? Wichtiger ist doch, dass die Vorsorge zu 100% greift - und ich glaube wenigstens in diesem Punkt sind wir uns doch alle einig?!
Wissen was passieren kann, ist okay - aber dabei realistisch und nicht überängstlich zu sein, ist die Kunst. Das hat für mich auch etwas mit Lebensqualität zu tun. Wie aber die Erfahrung (zB im Real Life oder bei Anfragen hier oder im Gebärmutterhals-Forum) oft zeigt, ist eine differenzierte Betrachtungsweise nicht immer vorhanden.
to be continued.