Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 22.01.2004, 10:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Infostand z. Carl von Hess Klinik Hammelburg

Kopierter Auszug:
Von Geli
Erfahrungsaustausch (Eierstockkrebs), Teil 2 - 21.01.2004, 23:25

Würzburger Mainpost online
Erfolg der Krebstherapie umstritten

Hammelburg In die Kritik geraten ist der Chefarzt der Onkochirurgie des Carl-von-Hess-Krankenhauses in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) mit seiner Krebstherapie. Die Kassen verweigern die Kostenübernahme und stellen Rückforderungen in Höhe von 750 000 Euro. "Das ist für das Krankenhaus nicht tragbar", sagt Geschäftsführer Peter Birkelbach.

In der Begründung der Krankenkassen heißt es, bei der in Hammelburg angewandten regionalen Chemotherapie handele es sich um ein experimentelles Verfahren, bei dem nicht standardisierte Methoden und nicht zugelassene Medikamente eingesetzt würden. "Das Erschreckende aber ist, dass die Patienten darüber nicht aufgeklärt werden", sagt AOK-Sprecher Peter Rauch (Würzburg).

Das Krankenhaus weist die Vorwürfe von sich, reagierte jedoch mit einem sofortigen Aufnahmestopp von Patienten für die regionale Chemotherapie. Gleichzeitig wurden externe Gutachter beauftragt, den Nachweis für die Förderungswürdigkeit der Behandlungsmethoden zu erbringen. Dr. Herwart Müller beruft sich darauf, dieselben Methoden wie vor zehn Jahren anzuwenden, als die chirurgische Onkologie am Hammelburger Krankenhaus mit Unterstützung der Kassen etabliert wurde. Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes der Klinik seien die Verfahren der regionalen Chemotherapie, mit der man auch bei Patienten Erfolge erziele, die konventionell nicht mehr behandelbar seien.

Wissenschaftliche Nachweise kann Dr. Müller laut AOK dafür aber nicht erbringen. Auch steht seine These im Widerspruch zu den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, in denen es heißt, dass dieses Verfahren "kontroverse Ergebnisse" gezeigt habe. Dass trotzdem auf diesem Weg weitergearbeitet wurde, noch dazu mit nicht zugelassenen Medikamenten, hält die AOK für ethisch unverantwortlich.
Geli Erfahrungsaustausch, Teil 2 - 22.01.2004, 00:41

Gast Noch mehr zum Klinikum Hammelburg:

http://216.239.37.104/search?q=cache...hl=en&ie=UTF-8


Im Krankenhaus Hammelburg wird künftig keine "regionale Chemotherapie" für Krebspatienten mehr angeboten. Kassen bezeichnen das Verfahren als "experimentell".

In Hammelburg wurde das Verfahren zehn Jahre lang angewandt, wenn Patienten mit einer konventionellen Chemotherapie nicht mehr behandelbar sind. Mit der "regionalen Chemotherapie" werden nur jene Körperstellen behandelt, die Metastasen bilden. Die Rhönklinikum AG hat sich nun entschieden, das Verfahren in Hammelburg einzustellen.

Kosten und Kritik
Als Grund wurde angegeben, viele Therapien würden nicht mehr von den Kassen übernommen, weil sie angeblich "experimentell" seien. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, sieht sich das Krankenhaus Hammelburg zunehmend mit Rückforderungsansprüchen und offenen Rechnungen konfrontiert, die wirtschaftlich nicht mehr tragbar seien.

Mehr zu diesem Thema im BR-Programm:
B5 aktuell, News im 15-Minuten-Takt
Mit Zitat antworten