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Alt 25.04.2014, 20:54
Halo<3 Halo<3 ist offline
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Standard AW: Papsch hat ein Pleuramesotheliom

Hallo Nicoles,
es tut mir sehr leid, dass dein Vater diese Diagnose erhalten hat.
Ich kann deine große Sorge sehr verstehen. Ich ebenfalls als Tochter eines Vaters der an diesem Krebs erkrankt war stand da und fragte mich "was nun?"
Mein Vater (83) hat diese Krankheit ab Diagnose auf den Tag genau 5 Monate überlebt. Er verstarb Anfang diesen Monats.
Durch viel Internetrecherche und Gespräche mit Ärzten kann ich nun für mich sagen, dass diese Krebserkrankung sehr unberechenbar ist. Was dem einen hilft und guttut, ist für den anderen noch lange nicht so. Nach der dritten Chemo hat mein Vater entschieden, keine weitere mehr machen zu lassen. Er war viel zu schwach. Bei ihm wurde auch eine Pleurodese vorgenommen, damit physikalisch verhindert wird, dass weiter Wasser in den Pleuraraum eindringen kann. Mit Durchführung der Pleurodese war somit auch eine OP nicht mehr möglich. Zum anderen war mein Vater auch zu alt für eine OP. Mit dem Wissen von heute kann ich für mich sagen, gut dass er so entschieden hat. Die kurze Zeit die ihm noch blieb haben wir intensiv genutzt und noch vieles erledigt.
Er konnte, so wie er es wollte, zu Hause sterben und musste in kein Krankenhaus oder Hospiz. Ich glaube, wenn man den Ärzten sagt, dass man die schonungslose Wahrheit möchte, dann weiss man auch, wie man zu entscheiden hat. Meinem Vater wurde nicht die volle Wahrheit gesagt, aber ich für mich wollte sie vom Arzt wissen. Einer von vier Ärzten war dann auch bereit mir die Fakten ganz klar zu sagen und was man nicht mehr machen sollte. Das war wichtig um meinem Vater entsprechend bei seinen Entscheidungen zu helfen.
Ich wünsche euch, dass ihr zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen trefft und vor allem viel Kraft für diese Zeit.
LG

Geändert von gitti2002 (01.01.2015 um 20:34 Uhr) Grund: NB
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