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Alt 02.02.2004, 01:18
Gast
 
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Nein ich bin Nichtraucher und mal abgesehen von einer kurzen Phase so mit 16 / 17 , also vor guten 20 Jahren, habe ich nie geraucht.
Nur weil ich Nichtraucher bin, muss ich mich aber nicht vor Tabakrauch ängstigen und ich fühle mich auch nicht durch ihn belästigt. In den Dosen in denen ein normaler Nichtraucher Tabakrauch einatmet ist er meiner Meinung nach völlig unbedenklich. Außnahmefälle wie z.b. bei Beschäftigten in bestimmten Gastronomiebetrieben mag es natürlich geben, aber die werden ja nicht gewzungen in diesen Betrieben zu arbeiten.
Ich kenne die USA sehr gut und auch die dortigen Verhältnisse, die aber regional sehr unterschiedlich sind. Während es in vielen Staaten zum Beispiel im mittleren Westen wenig Nichtraucherschutz gibt, herscht in anderen wie z.b. in Kalifornien eine regelrechte Hysterie, die ich mir für Deutschland auf gar keinen Fall wünsche. Zigaretten sind ein legales Genussmittel mit bekannten Gesundheitsrisiken , über die man die Menschen selbstverständlich informieren sollte, man sollte aber nicht einen Eindruck erwecken, der nicht zutreffend ist und damit Panik schüren. Auch ein guter Zweck heiligt nicht alle Mittel und Druck auf Raucher auszuüben , das Rauchen auzugeben, indem man Nichtrauchern unnötig Angst macht und sie so gegen die Raucher aufhetzt, halte ich für nicht legitim.
Es ist durchaus möglich in einer Gesellschaft zu leben, in der Nichtraucher nicht durch Tabakrauch belästigt werden und Raucher trotzdem nicht auf das Rauchen verzichten müssen. Die Reibungseffekte, nämlich die Momente, wo Nichtraucher tatsächlich kurzzeitig Tabakrauch ausgesetzt sind, kann man dabei sehr gering halten.
Dass Du die Vermutung hast, ich sei Raucher , nur weil ich kein vehementer Rauchgegner bin, zeigt ja schon, dass man es sich scheinbar kaum noch vorstellen kann, dass es Menschen gibt die nicht rauchen, aber trotzdem nichts gegen Raucher haben. Mein Großvater ist übrigens vor drei Jahren an Lungenkrebs gestorben und er war fast 70 Jahre lang starker Raucher, allerdings hatte er mit 84 Jahren auch die durchschnittliche Lebenserwartung eines deutschen Mannes überschritten. Womöglich würde er heute noch leben, hätte er nicht geraucht oder das Rauchen rechtzeitig aufgegeben. Er hat es aber in seinem ganzen Leben nie versucht und immer gerne geraucht. Sein Schicksal hat er tapfer und ohne jegliches Bedauern ertragen und ich habe ihn einmal die Frage gestellt, ob er wieder mit dem Rauchen anfangen würde, wenn er noch einmal jung wäre und er hat sie ohne zu zögern mit " Ja " beantwortet. Ich habe noch ein verschlossenes Päckchen seiner Zigarettenmarke " Eckstein No 5", das ich als Andenken an ihn aufbewahre. Damit Du mich nicht falsch verstehst, ich weiß , dass Rauchen sehr schädlich ist und ich würde jedem Raucher raten damit aufzuhören, wenn ihm die eigene Gesundheit wichtig ist, aber ich möchte auch Niemandem das Recht absprechen zu rauchen und ich möchte auch nicht darüber urteilen, ob die Entscheidung zu rauchen oder nicht zu rauchen, die jeder für sich persönlich treffen muss, richtig oder falsch ist.
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