Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1158  
Alt 22.10.2004, 12:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo Zusammen,

bin das erste Mal in diesem Forum hier und hoffe, dass auch ich vielleicht hier Antworten auf meine Frage bekomme … Ich bin 32 Jahre und habe (noch) keine Kinder.

Bis Dezember 2002 bin ich regelmäßig jedes halbe Jahr zum Frauenarzt gegangen. Seit Anfang 2003 habe ich meinen Freund und im Sommer 2003 habe ich irgendwie den Termin zum Frauenarzt verschludert. Bislang waren meine PAP-Abstriche auch immer gut (PAP I – II). Im Dezember 2003 war ich dann wieder beim Arzt und kurz darauf wurde ich zu ihm zitiert, da mein Abstrich dieses Mal nicht in Ordnung war (PAP III D). Mein Arzt sagte mir, dass es nicht weiter schlimm wäre, und dass man das erst mal beobachten solle und meine Werte ja vorher auch immer einwandfrei waren. Ich müsse halt nur alle drei Monate zur Kontrolle kommen. Im Januar 2003 habe ich dann auch mit der Pille aufgehört, da mein Freund schon vor Jahren eine Vasektomie hat vornehmen lassen. Im April bin ich dann wieder zum Arzt, allerdings habe ich den Arzt gewechselt. Ich habe dem neuen Arzt alles genau erzählt, er hat mich untersucht und es kam wieder ein PAP III D raus. Er hat mir zu Vitamin-C-Zäpfchen geraten, die ich privat aus der Apotheke holen musste und leider auch nicht geholfen haben. Im Juli der nächste Abstrich und der dann schon mit dem Ergebnis PAP IV a. Es wurde auch ein HPV-Test gemacht, der aber laut Aussage meines Arztes ohne Befund war. Ich war fix und fertig, habe nur den evtl. „Gebährmutterhalskrebs“ gesehen. Mein Arzt hat mir versucht klar zu machen, dass für ihn an erster Stelle steht, einen evtl. Kinderwunsch bis zum 40. Lebensjahr aufrechtzuerhalten. Das war für mich aber mehr oder weniger nur zweitrangig, da zum einen mein Freund keine Kinder mehr zeugen kann und auch keine mehr möchte (er hat einen fast 16-Jährigen Sohn) und ich ehrlich gesagt auch keine Kinder wollte.

Eine Woche später wurde dann eine Konisation mit einer Ausschabung gemacht. Beides habe ich sehr gut überstanden, hatte absolut keine Schmerzen und habe auch bis heute keine Probleme (lediglich beim Geschlechtsverkehr tut es manchmal etwas weh – obwohl wir sehr vorsichtig sind). Die Tamponage wurde dann gezogen, ich musste zur Kontrolle nach 14 Tagen noch mal zum Arzt … alles ok, der Bericht vom Krankenhaus war auch da und es wurde alles im Guten entfernt. Vor zwei Wochen musste ich dann wieder zur Kontrolle zum Arzt (die erste ¼ Jahres-Kontrolle, ohne Abstrich). Mein Arzt war sehr zufrieden, man würde kaum sehen, dass ich operiert wurde. Dann guckte er sich noch mal den Krankenhausbericht an, setzte sich auf seinen Schrank und erklärte mir, dass meine Ängste im Juli, die Gebärmutter zu verlieren, wohl nicht ganz unbegründet gewesen wären. Damit müsse man immer rechnen und dieser schlechte PAP-Wert könne auch jederzeit wiederkommen. Dann sagte er mir, ich solle mir Gedanken darüber machen, ob ich ein Kind wolle oder nicht. Im Moment würde er mir davon abraten, da man nach einer Konisation wohl ein halbes Jahr warten sollte, aber wenn ich innerhalb der nächsten drei Jahre gerne ein Kind hätte, dann hielte er den Januar für dein geeignetsten Zeitpunkt es ab da zu versuchen, da er nicht mit Sicherheit sagen könne ob ich in drei Jahren noch ein Kind bekommen könne. Ich solle mit meinem Freund darüber sprechen und es gäbe ja mehrere Möglichkeiten wegen der Vasektomie.

Ich habe bislang immer wieder gesagt, dass ich keine Kinder möchte. Aber die Entscheidungsfreiheit lag bei mir und ich könnte jederzeit sagen, ok, jetzt möchte ich doch ein Kind (es kann ja auch sein, in ein paar Jahren habe ich einen anderen Partner …). Wenn man dann aber nur drei Monate Zeit hat über seine Zukunft nachzudenken, dann ist das schon was anderes. Es geht schließlich nicht nur um die Frage Kind ja oder nein. Mein Freund möchte definitiv keine Kinder mehr (was er mir aber zu Anfang unserer Beziehung schon gesagt hatte). Das heißt, sollte ich mich für ein Kind entscheiden, dann müsste ich mich gegen meinen Freund entscheiden. Aber soll ich wirklich eine gut funktionierende Partnerschaft aufgeben, in der alles stimmt … Vielleicht lerne ich wieder jemanden kennen der keine Kinder möchte, oder aber ich lerne in nächster Zeit niemanden kennen oder ich werde einfach nicht schwanger … Mal das unmögliche angenommen, mein Freund würde sich doch noch umstimmen lassen, eine Vasektomie rückgängig machen kostet einiges, und das erste Jahr sollte bzw. kann auch noch nicht an Nachwuchs gedacht werden. Und ob es überhaupt klappt ist ja wohl auch nicht sicher. Und als ob das nicht genug wäre, kommt noch hinzu, dass es jetzt finanziell gar nicht der richtige Zeitpunkt wäre (obwohl wann ist dann der richtige Zeitpunkt?), da ich mir vor ein paar Jahren eine Immobilie zugelegt habe und diese derzeit noch finanzieren muss. Fragen über Fragen und ich werde noch irre … Den einen Tag denke ich so, den anderen wieder so.

Und als ob das nicht schon genug wäre (für mich bricht da irgendwo schon ne kleine Welt zusammen), habe ich zur Zeit auch keine Lust mehr mit meinem Freund zu schlafen. Ich frage mich immer, warum ich auf einmal einen schlechten PAP-Wert bekommen habe? Woran kann das liegen? Seit Januar 2003 habe ich Tampons statt Binden genommen und ich habe gelesen, dass es damit zusammenhängen kann. Mein Arzt sagte mir auch, es könnte sein, müsse aber nicht. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass es durch Geschlechtsverkehr übertragen wurde, wenn ich alles richtig verstanden habe. Kann mein Freund feststellen lassen, ob er irgendeinen Virus hat, den er an mich weitergegeben hat? Was wären das für Untersuchungen und sind die schmerzhaft? Welche Möglichkeiten hätte man, angenommen er wäre der Verursacher?

Im Januar 2005 wird bei mir die erste Abstrich-Untersuchung gemacht und ich habe wahnsinnigen Bammel …

Sorry, dass es so lang geworden ist,
Viele Grüße
Nicki
Mit Zitat antworten