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Alt 05.09.2002, 20:54
Gast
 
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Standard Peritonalkarzinose

Liebe Nadine!
Ja, ich denke auch oft an schöne Erlebnisse, denn ohne diese könnte ich diese schreckliche Zeit nicht überstehen. Es tut so gut, an Dinge zu denken, die wir gemeinsam gemacht haben. Und ich danke Gott dafür, dass ich das alles mit Horsti erleben durfte. Die schlimmen Gedanken kommen von ganz alleine. Der erste Sommer ohne ihn, der erste Schulanfang, seine ersten Arztbesuche .... Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Horstis OP der größte Fehler war. Auch Horsti hat das so empfunden. Dieses unnötige Aufschneiden hat ihm die ganze Lebensqualität genommen. Daran ist er seelisch verzweifelt. Wir waren und ich bin noch immer absolut der Meinung, dass er mit ein paar starken Chemos noch eine gute Zeit zum Leben gehabt hätte. Denn Bauchfellmetastasen operieren - was soll das?????
Hoffnungslosigkeit kann ich mir nicht wirklich leisten. Rebi ist 10 und Mutti ( leben in einem Haus ) war gerade 74 Jahre. Sie hatte bereits 2 Schlaganfälle!! Also liegt alle Veranwortung bei mir. Manchmal denke ich daran zu zerbrechen. Auch wenn ich gute Freunde habe, die mir wirklich tatkräftig unter die Arme greifen. Aber die Schulter zum Anlehnen und Ausweinen fehlt mir unbeschreiblich. Es ist nicht in Worte zu fassen.
Bitte sag`mir wie alt Du bist - entschuldige meine Neugier. Ich bin 41 Jahre aber hin und wieder fühle ich mich wie 90. Und manchmal habe ich auch Todessehnsucht. Das kannst Du verstehen, ein anderer sicher nicht!!
Liebe Nadine! Wir haben noch eine Aufgabe zu erfüllen. Was auch immer das sein mag.
Viel Kraft! Martha
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