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Alt 26.07.2002, 17:14
Gast
 
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Standard Peritonalkarzinose

Liebe Martha,

wir fühlen sicherlich ganz ähnlich. Es ist als ob man morgens aufsteht und sich fragt warum. Zumindest bei mir. Mein Mann war mein Lebensmittelpunkt und ohne ihn mag ich auch nicht mehr.Ich bin wie gesagt alleine,- keiner , der fragt, wie geht es Dir, mir mal die Hand hält etc etc.
Bei Dir ist es etwas anders, Du hast eine Tochter, für die mußt Du dasein und weiterleben. Sie hat ihren Vater auf so schreckliche Art verloren,- nun braucht sie ihre Mutter mehr denn je.,Damit sage ich Dir ja nichts Neues.Aber sieh mal, Du hast noch jemand, den Du liebhaben kannst und der (bzw die) Dich liebhat. Und das ist der ganz große Unterschied.
Ich bin auch so traurig, wenn ich ,wie jetzt wieder in einigen neuen "Magen-Beiträgen" lese, daß Menschen, die offensichtlich in der gleichen Lage waren, wie unsere Männer irgendwie eine andere Behandlung bekommen und vielleicht(?) auch deshalb noch immer überleben. Nicht, daß ich das diesen Leidensgenossen neide,- im Gegenteil ich bin froh über jeden, der den Kampf übersteht oder zumindest in Schach hält. Aber es läßt mich die immer wieder gestellte Frage fragen,- warum nicht mein Mann? Wie Du auch, wir wollten unsere Männer halt auch noch behalten.
Ich bin mittlerweilen wirklich der Meinung, wir haben eine schlechte Arzt und Klinikwahl getroffen und zwar die ganze Zeit über.Man hatte ihn am Anfang als "hoffnungslos" abgestempelt und mit diesem "Stempel wurde er weitergereicht und keiner machte sich auch nur einen Gedanken, ob es wirklich so ist!!!Und ich habe "gestrampelt und gezappelt" um Rettung (zumindest auf Zeit) für ihn zu finden, es ist mir nicht gelungen. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht diesn "Kompass" gefunden, der uns hilfreich hätte sein können.
Versuche den Kopf oben zu lassen,- es kann nicht jeder aufgeben,-streichle Deine kleine Tochter für mich.
Liebe Grüße, Nadine
Meine Verzweiflung und auch Verbitterung sitzt tief, sollte aber nicht Deine Lebenseinstellung beeinflussen.Trotz der Gleichartigkeit des Krankheitsverlaufs unserer Männer,- Du bist noch jung genug und hast einen kleinen Menschen an Deiner Seite.
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