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Alt 16.09.2006, 00:03
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Gabriele 2 Gabriele 2 ist offline
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Registriert seit: 11.09.2005
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Standard AW: Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo Dandelion,

ich will mich nicht einmischen, kenne natürlich auch nicht eventuelle PNs, will Dir nur kurz meine Sicht der Dinge aufzeigen.

Ich glaube Dir schon, dass Du Nadja nicht bewusst verletzen wolltest. Wenn Du allerdings meinst, dass man/frau nicht "überängstlich" sein sollte wegen einer "möglicherweise harmlosen" HPV-Infektion dann ist eine solche Meinung in diesem Forum nicht gerade adäquat. Wir hier sind alle bereits betroffen vom Krebs. Uns brauchst Du nichts vorzumachen. Ich z.B. weiss gar nicht ob ich HPV-infiziert bin - werde das aber baldmöglichst abklären. Es geht nicht darum, Panik zu verbreiten sondern aufzuklären wie Du ja auch schon sehr treffend bemerktest.

Wenn Du im Bekanntenkreis "Deinen" Krebs gern "verharmlost" oder als "Krebs light" bezeichnest so ist es Deine Art, damit umzugehen um "normal" weiterzuleben und Deinen Mitmenschen die "Angst" vor dem Umgang mit Dir, nach dieser Diagnose, zu nehmen. Das ist für Dich selbst natürlich völlig legitim denn jeder muss seinen ihm eigenen Weg finden. Ich denke allerdings auch, dass Du Dich hier nicht wieder gemeldet hättest, wenn Du das wirklich so auch für Dich sehen kannnst.

Du darfst aber Nadjas ganz spezielle Krankengeschichte nicht unberücksichtigt lassen und genau darin liegt, meiner Meinung nach, Deine gewisse "Unsensibilität". Ich verstehe Nadja auch dahingehend, dass sie nicht nur Angst um sich sondern auch um ihre Tochter hat und sich so engagiert und in sehr verantwortlicher Weise um Aufklärung bemüht - was ich sehr bewundere.

Wie schön, Dandelion, dass es Dir wieder gut geht und jede hier wünscht Dir, dass es so bleiben möge. Du solltest Dir nur darüber klar werden, wem Du was und wo sagen kannst bzw. welcher "Ton" angemessen sein könnte. Hier "muss" niemand stark sein (auch Du nicht!) und vielleicht ist gerade diese "Freiheit" der Weg zu einer Stärke die wir, jede für sich, braucht. Man/frau ist nicht immer "Herr" der Situation - dies demonstriert uns unser Krebs. Das ist naturgemäss nur schwer zu akzeptieren und zieht einige innere Kämpfe nach sich. die uns letztendlich aber nicht "schwächer" erscheinen lassen müssen. Ich denke, dass wenn ich mich diesen "Kämpfen" aussetze und "positive" (dieses Wort mag ich eigentlich nicht) Erfahrungen etc. daraus für mich ziehen kann, dann habe ich eigentlich schon "gewonnen" (auch dieses Wort mag ich nicht!). Mein Leben hat sich seit meinen Krebsen sehr geändert; diese für mich wünschenswerte Änderungen hätte ich ohne meine Erkrankungen so vielleicht nicht erreichen können.

Dies sind so meine spontanen (wenn auch sehr müden und unausgegorenen) Überlegungen/Betrachtungen zum diskutierten Thema - wenn ich auch bezweifle, dass ich mich allzu verständlich ausdrückte. Bitte um Nachsicht!

Verabschiede mich *gähn*

Liebe Grüsse

Gabriele
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Geändert von Gabriele 2 (16.09.2006 um 00:12 Uhr)
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