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Alt 16.12.2004, 18:55
Gast
 
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Standard Melanom Clark Level IV

Hallo Haria,
das tut immer wieder weh, wenn man von Leuten hört, die zunächst fehldiagnostiziert ("gutartig") worden sind. Es ist aber auch so schwierig, wenn man am Anfang selber noch nichts weiß, zum richtigen Arzt zu gehen. Wenn man zu Hautärzten geht, kann man einigermaßen sicher sein, dass die das rausgeschnittene Material in ein Hautlabor schicken. Dort werden nicht so schnell Fehldiagnosen passieren. Aber wer weiß schon am Anfang, dass es sich um Krebs handeln könnte?
Die Überlebensraten kann man nicht in "verbleibende" Zeit umrechnen. Die Raten sind Prozentwerte, d. h. sie geben an, wie viele Leute nach dem jeweiligen Zeitraum noch leben. Wenn man Stadium III ist und alles rausoperieren lässt, ist man krebsfrei. Wenn das 10 Jahre so bleibt, gehört man zu denen, die in die Überlebensrate eingerechnet worden sind.
Auch bei Stadium-IV-Patienten kann man nicht sagen, wie viel Zeit bleibt. Erst im Endstadium, wenn Dutzende von Tumoren auch in Leber, Lunge, Hirn usw. sind, sagen Ärzte manchmal: es bleiben nur noch einige Monate. Das muss aber nicht so sein. Es gibt auch allerlei Stadium-IV-Patienten, die nach der Operation jahrelang leben.
Sobald das genaue Stadium deiner Mutter feststeht, würde ich sofort mit mindestens 2 Uni-Hautkliniken Kontakt aufnehmen. Die Teilnahmemöglichkeit an einer Studie (Impfung, brandneue Medikamente usw.) ist das einzig Vielversprechende.
Außerdem muss man bei Amputationen unbedingt auf Hautmetastasen (Knoten, Schwellungen) an der amputierten Stelle achten. Alles, was irgendwie rausgeschnitten wird, muss unbedingt in ein Haut- oder onkologisches Labor.
Das waren mal so die wichtigsten Dinge, die mir einfallen.
Viele Grüße von
Monika (Stadium IIIb)
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