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Alt 20.02.2017, 22:19
Vronilein Vronilein ist offline
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Standard AW: Alles zuspät???

Hallo an Alle,

hier ein Bericht wie es bis heute weiterging.
Zu seinem Geburtstag am 12.2. sind wir gegen 1 Uhr dann mit den Kindern
gefahren. Vormittag rief er mich an es geht ihm sehr schlecht, so will er heute sterben. Bin dann sofort hingefahren. Die Luftnot wurde immer schlimmer, gegen nachmittag wurde er dann sediert. Es war schlimm ihn so zu sehen. Ich wurde sehr liebevoll betreut und man hatte mich darauf vorbereitet, dass es jetzt wohl schnell gehen wird. Aber am Montag hat er sich wieder gefangen. Es geht ihm nicht gut, die Luftnot ist, wenn auch nicht mehr so katastrophal. Aber jetzt kann er ab und an auch wieder selbst zur Toilette zum Pullern. Trotzdem habe ich das Gefühl, er wird immer schwächer und weniger. Am Sonntag vormittag hat er geduscht,, weil ich ja da war. Auf dem Stuhl gesessen und ich hab geholfen, gleich wieder Nasenbluten, weil es anstrengend war und der Husten wurde auch schlimmer. Aber was mir da bewusst wurde, ist die Zerbrechlichkkeit, wie dünn ist er geworden, in sowenigen Tagen. Sonnabend Abend war noch mal ein Pfleger bei uns, wir haben uns ganz toll unterhalten, der sagte das eine wohltuende Ruhe von uns ausgeht unnd im Zimmer liiegt. Ja ich bin ruhiger geworden, versuche auch abzuschalten, sonst halte ich nicht durch. Schaffe es auch immer besser. Pendele jetzt jeden Tag, früh bis mittag Handwerker, dann Hospiz, vorher noch einkaufen was er sich gewünscht hat, abends wieder zurück, saubermachen, Bett fallen, vorher noch schnell mit dem Hund raus. Aber wir haben uns ein kleines Ziel gesetzt, wenn hier das Erdgeschoß fertig ist und er luftmäßig und kräftemäßig bis dahin besser ist, dann hole ich ihn für 2 Tage nach hause, damit er es sieht und sich freut.. Dann geht es oben weiter.
Wochenenden schlafe ich im Hospiz. Vielleicht klappt es ja-
Leider ist seine Luftnot heute wieder schlechter geworden. Bin auch mit einem sehr schlechten Gefühl gefahren und hoffe nun das die Nacht ruhig bleibt. Morgen früh, das machen wir jeden Tag, rufe ich ihn an um kurz guten Morgen zu sagen, dann geht es mir immer besser, wenn ich ihn kurz höre, lange sprechen geht ja nicht mehr.
Mein Gott, seid der Diagnose sind gerade mal 7 Wochen vergangen. Am 29.12. war er noch arbeiten und jetzt dies. Es gibt Momente da wünsche ich mir aus diesem Alptraum zu erwachen und dann träume ich, es geht ihm besser, er wird wieder untersucht und es ist ein Wunder geschehen. Dies tut besonders weh, dann die Realität zu sehen.
Nun werde ich mit dem Hund schnell raus gehen und dann ins Bett fallen.

Vroni
(die hofft das ihre Kraft reicht)
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