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Alt 23.05.2012, 11:07
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

Huhu Morgenland...

auch Funktionalität kann chic sein Hör dich mal nach einem Zweithaarstundio um oder frag deinen Frisör danach. Dort haben sie Erfahrungen mit Chemopatientinnen und man ist gut aufgehoben. Ich war zur Vorauswahl aus dem Katalog alleine da und hab zur Anprobe meine Tochter mitgenommen. Da hatte ich meine langen Haare auch noch, das war kein Problem. Aus den acht Perücken hat sie die ausgewählt, die ihr am besten gefiel, weil ich damit "wie ihre Mama" ausgesehen hab . Als die Haare dann weg waren, war ich nochmal dort, um sie endgültig einschneiden zu lassen, da sie auf dem nackigen Köpfchen nochmal anders sitzt. Wir hatten viel Spaß im Studio und von den ca. 400€ hab ich nur 50€ selbst zahlen müssen. Wie gesagt, dein Onkologe schreibt dir ein Rezept.

Tücher für den Kopf haben wir auch zusammen geholt (aber im x&x, die haben eine große Abteilung für Kopfbedeckungen) und sie durfte sich auch was aussuchen. Das war ein nettes Mutter-Tochter-Shopping und so wusste sie vorher schon, wie ich hinterher aussehen würde, das war sehr gut für sie.
Kinder bekommen sowieso mit, wenn etwas nicht stimmt und je mehr man ein Geheimnis drum macht, desto schlimmer. Trotzdem müssen sie natürlich nicht alle Einzelheiten wissen.

Freunde einbeziehen ist gut, hab ich auch gemacht. Als Haushaltshilfe fungierte allerdings mein Mann - deswegen hab ich davon keine Ahnung. Und ansonsten: Ignorieren, Staub wartet geduldig, Unkraut lässt sich besser ziehen, wenn es größer als die Blumen ist und Essen darf auch mal die Oma vorbeibringen.
Hilfe für die Psyche gibt es bei den Psychoonkologen und bei uns

Man kann sich die Chemo ganz gut organisieren. Direkt nach der Chemo keine unnötigen Termine planen, Kind öfter zu Freunden gehen lassen und ansonsten immer schön langsam. Hier gibt es einen Chemo-Durchhaltethread, der ist grade im Bezug auf die Tipps zu Nebenwirkungen erste Sahne, da hab ich während der Zeit auch viel gelesen und geschrieben. Die Zeit ist nicht schön, aber wir haben sie alle geschafft und deswegen schaffst du das auch
Es ist mit kleineren Kindern bestimmt anstrengender, vielleicht hilft es, zu sagen, eine Woche ist die Mama krank, eine Woche machen wir, was so geht und in der letzten Woche (vor der nächsten Chemo, wenn man mal vom 3-Wochen Rhythmus ausgeht) darfst du dir was schönes aussuchen.

Meine Diagnose kam im Nov.2011, hier gelesen hab ich ab Dezember und ab Februar auch mitgeschrieben. Das Forum hier hat mir schon viel geholfen.

Ach so, für die OP (Ablatio beidseits auf meinen Wunsch) war ich 11 Tage im Krankenhaus, es geht aber auch kürzer (meine Drainagen wollten nicht so, wie ich wollte...)
Hast du für diese Zeit eine Möglichkeit für deine Tochter? Man wird ja schon möglichst früh entlassen, aber eine Woche muss man schon einplanen.

Alles Liebe,
Birgit
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