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Alt 28.05.2003, 15:27
Gast
 
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Standard Hoffnung bei BEIDSEITIGEM Nierenzellkarzinom

Liebe Susanne,
schön wieder von Dir zu hören. Ich hatte mir schon Gedanken über Euch gemacht, weil ich solange nichts von Euch gehört hatte.Aber jetzt habt Ihr ja eine Entscheidung getroffen, jetzt wird's dann bestimmt aufwärts gehen. Denn zuerst ist der Weg ja das Ziel, und dann geht's weiter!
Gut, daß Du auch mit Deiner Mutter eine Dialysestation besuchen konntest. Das kann schon recht nützlich sein, denn wie soll man sich sowas als Laie vorstellen? Obwohl ich meine, daß auch dort nicht unbedingt der richtige Einblick in das Leben eines Dialysepatienten gegeben werden kann, aber zumindest ein kleiner. Die meisten Dialysepatienten sind ja nie vor die Frage gestellt worden: Dialyse oder nicht? Für sie war das ein MUSS, wenn sie weiterleben wollten, sie hatten also gar keine Alternative bzgl. Lebensqualität nachzudenken ( die meisten hatten eh schon lange vor der Dialyse eine stark abgeschwächte Lebensqualität wegen der Niereninsuffizienz, und mit der Dialyse kam dann das Warten auf eine Spenderniere - der meist einzige Lichtblick. )
Schön, daß auch der Krea-Wert sich eingependelt hat: 2,5 ist schon ein Wert, mit dem man recht gut leben kann!
Bzgl. der Immun-Chemo gebe ich Dir Recht: es ist nahezu für meine Begriffe unverantwortlich, so eine Therapie ohne Unterstützung durchzuführen. Wenn Deine Mutter also allein lebt, ist das nicht gerade günstig! In diesem Fall ist es sicher besser, daß sie Betreuung hat, noch besser, wenn es fachliche ist. Ich hoffe, daß Ihr eine Lösung in der Klinik findet. Sie braucht zumindest Hilfe, wenn die Fieberschübe kommen. Und sie braucht jemanden, der auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet. Das geht beim Patienten selbst leider manchmal unter. Und es sollte unter der Therapie neben der Temperatur regelmäßig das Blut, vor allem auch die Nierenwerte und das Blutbild, kontolliert werden. Großhadern wird Euch mit Sicherheit einen Therapieplan ausarbeiten ( auch wenn sie die Therapie nicht dort macht ), wenn Ihr darum bittet. Anhand dessen könntest Du dann alles weitere mit den behandelnden Ärzten im nähergelegenen Krankenhaus abklären.
Solltest Du noch Fragen zu der Therapie haben, stehe ich Dir gerne zur Verfügung.
Weiterhin alles, alles Gute. Ich hoffe, Ihr kommt bald vorwärts.
Liebe Grüße an Dich und Deine Mutter,
Ulrike ( und Jürgen )
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