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Alt 27.09.2014, 15:51
surewhiz surewhiz ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Cup Syndrom

Liebe Mahanuala

vielen dank für deine worte. ja das ist richtig, ich war nicht so sicher, ob meine berichte gelesen wurden, sehe jetzt aber an den zahlen, dass es doch einige gelesen habe.

meiner ma ging so weit gut. im letzten winter hatte sie keine nebenwirkungen von der chemo, im frühjahr dann aber kamen diese zurück. im juni war kontrolle mit allem pipapo und man fand einen zweiten tumor am harnleiter. ich bin nicht ganz durchgestiegen, laut arzt sollte es ein zweites tumor sein, welches nichts mit der ersten diagnose zu tun hat. dann hat sie ein anderes medikament bekommt, welches alle 3 wochen gegeben wurde. soweit so gut.

ende august war ich bei ihr, da ging es ihr sehr gut. wir haben bei fantastischem wetter kleine unternehmungen gemacht, sie im rollstuhl, ich geschoben. jetzt wäre am montag der nächste infusons termin gewesen und danach wollte ich sie besuchen (ich wohne ca. 1000km enfernt).

wie bei vielen anderen krankengeschichten aus diesem forum ging es in der letzten woche sehr schnell bergab. bei einem telefonat vor einer woche war sie schon ziemlich apathisch und hat kaum sprechen können. gewichtstechnisch weiter abgebaut. am donnerstag hat der hausarzt entschieden, das sie ins krankenhaus kommt, weil sie blut erbrochen hat. sie hatte am ende dann doch schmerzen und bekam seit donnerstag morphiumplaster, niedrig dosiert. eine magenspiegelung hat man nicht mehr machen wollen, weil sie schon so schwach war. am freitag ist sie dann gegen 18 uhr eingeschlafen. mein bruder war vorher dort, einer meiner onkels ebenso. ich habe noch nicht mit dem behandelden arzt gesprochen, aber ich denke, dass sie eventuell ein durchbruch hatte und daher das blut kam? ich habe das erst gestern mittag alles erfahren.

am schlimmsten an der sache sind für mich meine vorwürfe an mich. ich wusste über die verschlechterung nicht so wirklich bescheid und mache mir vorwürfe. meine tante hat mir gestern gesagt, dass meine ma letzte woche kaum mehr was mitbekommen hat, extrem viel geschlafen hat und extrem dünn wurde. vor drei wochen haben wir noch mit mama gesprochen, wie und was sie an ihrem 80zigsten machen möchte.

klar, ich habe mich soweit im griff, dass mein leben weiter gehen wird. mein vater ist schon seeehr früh verstorben, über 40zig jahre ist es her. das ist ein ganz schreckliches gefühl, so ohne eltern .... ich weiss garnicht wie man damit klar kommt. wie heisst doch gleich: Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn stark zu sein die einzige Option ist die du hast.

Geändert von surewhiz (27.09.2014 um 15:53 Uhr)
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