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Alt 22.02.2007, 06:55
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Marek Jan Marek Jan ist offline
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Standard AW: Für Dich, Sternenkind Mario L 21 Jahre alt *25.04.1984 +23.10.2005

Nur geträumt?

Gestern bevor ich eingeschlafen bin, gingen mir folgende Gedanken durch den Kopf:

Warum lebe ich?
Lebe ich nur noch, um irgendwann zu sterben?
Lebe ich nur noch, um traurig zu sein??
Lebe ich nur noch, um zu verlieren?
Lebe ich nur noch, um mit Tränen einzuschlafen?
Warum kann ich mein Leben nicht loslassen?
Was hält mich hier noch so sehr fest?
Spüre ich dem Schmerz um zu merken, dass ich noch lebe??

Bei diesen Gedanken bin ich eingeschlafen und habe im schlaf weiter gedacht:

Ich habe keine Kraft mehr, um wieder zu lachen.
Ich habe keine Kraft mehr, um stark zu sein.
Ja, nimm mich in deinem Arm, beschütze mich.
Ja, gib mir deine Wärme, gib mir deine Geborgenheit.
Ja, sage mir, wenn ich wieder aufwache, dass alles wieder gut wird.
Sag mir, dass auch mein Leben wieder eine Zukunft haben wird.
Sag mir, dass auch ich wieder glücklich sein werde.
Sag mir, dass ich wieder einen Lebenssinn finden werde.
Sag mir, dass Du mich verstehst.

Wieso?
Wieso geht die Welt im Moment unter?
Wieso scheint keine Sonne für mich?
Wieso kämpfe ich um mein Leben?
Wieso lasse ich nicht einfach mal los?

Vielleicht, wenn ich loslasse, werde ich weiter leben können.
Vielleicht, kommt ein Funken Hoffnung.
Vielleicht, kommt wieder die Sonne.
Vielleicht werde ich irgendwann mal ein Lächeln im Gesicht haben, aber nur vielleicht.

Es tut mir leid, dass ich weine, aber mir ist nicht zum lachen zu mute.
Es tut mir leid, dass ich schwach bin, aber ich kann nicht immer stark sein.
Es tut mir leid, dass ich liebe, aber ich kann nicht hassen.
Es tut mir leid, dass ich hoffe, aber ich kann nicht aufgeben.
Es tut mir leid, dass ich nicht immer so stark war.
Es tut mir leid, dass ich mich oft aufgegeben habe.
Es tut mir leid, dass ich so oft falle, aber nur so kann ich wieder aufstehen und weiter gehen.
Es tut mir leid, dass ich meine Tränen nicht mehr verbergen kann.
Es tut mir leid, wenn ich andere verletzte, aber nur so kann ich mich beschützen.
Es tut mir leid, dass ich glaube, aber mein Glauben hat schon Berge versetzt.
Es tut mir so viel leid, aber ich bin auch nur ein Mensch mit Gefühlen

Dann wachte ich wieder auf und merkte, dass der Traum meine Reale Welt ist in der ich mich im Moment befinde, voller Schmerz, Trauer, Angst, auf der Suche nach Nähe und Geborgenheit.

Soll ich wieder versuchen aufzustehen?
Soll ich die Trümmer zur Seite räumen?
Soll ich wieder nach dem Sinn meines Daseins suchen?

Ich weiß es nicht, nur die Zeit kann diese Fragen beantworten.
__________________
Was vergangen kehrt nie wieder,
aber ging es leuchtend nieder,
leuchtet`s lange noch zurück.

www.meinetrauer.de

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