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Alt 13.07.2002, 17:47
Gast
 
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Standard Adenokarzinom mit herdförmiger Fibrose

Lieber Rolf,
für Dich ist die Verzweiflung ja noch ganz frisch. Meine erst Entscheidung, die ich nach der Diagnose getroffen habe, war, mich von keinem Arzt unheilbar "reden" zu lassen und den Kampf aufzunehmen. Ich versuche deshalb auch, trotz der Umstände mein Leben so normal wie möglich zu gestalten. Irgendwie ist die Krankheit ja immer da, aber ich weigere mich, sie mein Leben ausschließlich bestimmen zu lassen. Arbeit ist dabei ein wichtiger Aspekt für mich. Wichtig ist, daß ich wirklich nur von wundervollen Menschen umgeben bin, die mich alle unterstützen, mein Partner, meine Kinder, meine Familie, meine Freunde und nicht zuletzt meine Chefin und meine Kollegen, die immer für mich da sind und mir eben die Möglichkeit geben, zu arbeiten, wie ich kann, eben auch nur mal für 2 Stunden, wenn (gottseidank nicht sehrt häufig)mehr nicht geht. Auch das Forum hat mir sehr geholfen und ich hoffe, daß Du die gleiche Erfahrung machen wirst.
Die Angst ist ganz normal. Sicherlich bekommst Du das besser in den Griff, wenn die Behandlungen beginnen, Du hoffentlich das Glück hast, auf kompetente Ärzte zu treffen und die Behandlungen, das wünsche ich Dir von ganzem Herzen, anschlagen. Nach 8 Monaten Chemo, die ich jetzt hinter mir habe, hat sich mein Zustand zumindest nicht verschlechert, und auch das gibt Hoffnung. Ich gehe jetzt einfach davon aus, daß die Bestrahlungen sich positiv ausgewirken, aber das erfahre ich erst in 6 Wochen.
Ich wünsche Dir natürlich, daß man sofort die richtige Chemo findet und Du sie auch einigermaßen verträgst.
Ganz wichtig ist, daß Du Deinen Mut nicht verlierst. Jedenfalls wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Zuversicht und liebe Menschen, die für Dich da sind in dieser Situation. Alles Liebe. Kathi
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