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Alt 21.10.2007, 14:38
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

@ Liz und Willi:

Meine Güte, ich lese gerade, dass nun auch deine Mami, liebe Liz, so schwer erkrankt ist.
Ganz frische Diagnose... Liz, es tut mir sehr sehr leid!

@ Wölkchen:

mit Alkoholikern hatte ich im engen Verwandtenkreis auch zu tun, leider.

Du schreibst, dein Papa hätte schon immer gerne zur Flasche gegriffen und nun halt noch mehr und noch härtere Sachen.

Mir drängt sich dabei der Verdacht auf, dass sich bei deinem Papa bereits eine weitere Wesensveränderung bemerkbar macht.
Selbst, wenn er schon immer ein Kotzbrocken (sorry!) gewesen ist: Alkohol zerstört nach und nach Gehirnzellen und die regenerieren sich auch nicht mehr.
Meistens gehen dann zuerst DIE Zellen, welche das Wesen und den Charakter ausmachen, zu Grunde.
Der Verlauf ist schleichend; die nächsten Angehörigen merken erst einmal nicht viel davon.

Nun ja, zumindest solltet ihr an diese Möglichkeit denken, denn das würde dann bedeuten, dass er sich nicht bewusst ist, was in seinem Gehirn passiert ist und auch weiterhin passieren wird.

Für den Rest der Familie ist das natürlich eine enorme Belastung!

Dir, deiner Mami und deinem Bruder wird nichts anderes übrig bleiben, als um des lieben Familien-Friedens-Willen den Papa von "Wahrheits-Gesprächen" auszuklammern.
Ist er dabei, geht lieber in einen anderen Raum, wo ihr ungestört reden könnt.

Es nutzt überhaupt nix, einen Alkoholkranken an seine "Pflichten gegenüber der Familie" zu erinnern. Auch nicht gegenüber seiner Frau!
Er versteht es nämlich nicht!

Bitte, liebes Wölkchen, erspart euch Streitgespräche mit Papa!
Es kostet euch nur Nerven und Kraft und die braucht ihr für Mama!

Klammert ihn aus, nur so wird es dann einigermaßen friedlich funktionieren.
Und bitte widersprecht ihm auch nicht!
Sagt er etwas, lasst ihn reden. Antwortet aber nicht provokant!
Notfalls überhaupt keine Antwort geben, das ist immer noch besser, als der vorprogrammierte Krach im Haus.

Ich weiß genau, warum ich das schreibe...

Ihr habt meine besten Wünsche für die Zukunft!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)
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