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Alt 13.11.2013, 13:22
nirwana nirwana ist offline
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Standard alles geht den bach runter - was nun?

Hallo erstmal!
Da ich nicht mehr weiß wie ich mit der Situation umgehen soll, wende ich mich an die Öffentlichkeit. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, tips geben, irgendwie unterstützen.
um mich zu verstehen muss ich leider etwas weiter ausholen:
es geht um meine mum (heute 45), ich bin 16. etwa 2006 begann plötzlich ihr gesundheitszustand verrückt zu spielen. vom hausarzt lange als psychisches problem bzw. überlastung abgetan, hatte der krebs natürlich ein schönes und ruhiges "arbeiten". 2008 hat sie ihre selbständigkeit aufgegeben, weil sie einfach nicht mehr in der lage war. erst 2010 kam ans licht, worum es geht. als meine mum einen totalen zusammenbruch hatte. erst mal galt es einen langen atem zu beweisen, bis endlich die diagnosen standen. sie hatte zum einen morbus hodgkin (schon sehr fortgeschrittenes stadium), dann kamen da noch schildrüsenkarzinome hinzu und ein tumor im kleinhirn, welcher das sprachzentrum und die motorik beeinflusst.
dann gings los: 8 monate chemo wegen dem morbus hodgkin. (alle 2 wochen eine). nach der chemo musste dann die schilddrüse entfernt werden. allerdings ging hier die rechnung der ärzte schon nicht ganz auf. vorerst hieß es der hodgkin muss als erstes behandelt werden, denn dieser ist schon sehr lebensbedrohlich. die schilddrüse könne warten, denn hier kann nicht wirklich was schlimmes passieren. tja, denkste: die schilddrüsenkarzinome waren doch bösartiger als erwartet. bei der ersten operation konnte dann nur ein teil entfernt werden, da das gewebe durch die vorangegangene chemo sehr entstellt/verwachsen war. es wurden die größten wucherungen operiert. nach 5 monaten gabs eine neuerliche operation, bei welcher der rest der schilddrüse entfernt wurde. allerdings musste man bei dieser op dann feststellen, dass nun auf den stimmbändern die ersten krebszellen wuchern. der tumor im kleinhirn verhielt sich ruhig. wurde nicht größer, nicht kleiner...
kurze zeit nach der 2.op gabs dann eine radiojod therapie. die hat meiner mum sehr zugesetzt. eigentlich war ihr zustand hinterher schlimmer als nach der chemo. leider war auch der erfolg nicht vollkommen zufriedenstellend. trotzdem hat meine mum eigentlich all die jahre ganz tapfer gekämpft und alles ihr mögliche getan um die familie am laufen zu halten. (ich habe noch einen 21jährigen bruder) auch hatte sie alles einigermaßen gut im griff - auch finanziell. da sie ja das gewerbe zurücklegte, weil sie einfach nicht mehr arbeiten konnte, hatte sie kein einkommen mehr. leider auch keine risikoausfallversicherung, denn "kranksein" tun ja nur die anderen... war immer ihre anschauung. sie hat gespart und so schaffe sie es auch über die runden zu kommen und alles am laufen zu halten. aber jetzt? es wird echt eng und es geht die existenz dem bach runter! eigentlich hat sie bis vor kurzem ja noch immer geglaubt, dass alles wieder gut wird und sie wieder fit wird. aber so sieht es gar nicht aus. sie ist nicht mehr dieselbe! und vor einigen wochen kam die nächste hiobsbotschaft: jetzt hat der krebs sie wieder! gebährmutter, eierstöcke müssen demnächst entfernt werden und dann müsse man erst sehen, ob nicht bauchhöhle, bauchfell etc. auch schon befallen sei.
wir stehen vor dem finanziellen ruin. sie kann immer noch nicht arbeiten, bekommt keinerlei unterstützungen! mein vater hat sich mehr oder weniger aus dem staub gemacht. er konnte damit nicht umgehen. der vater meines älteren bruder hatte sich schon ins ausland abgesetzt bevor dieser geboren wurde. mein bruder hat sich mitlerweilen auch von unserer mum abgewendet - weil seine freundin nicht eingesehen hat, dass er viel für die familie getan hat und doch immer da war und da er nicht so schlecht verdient auch finanziell immer wieder mal geholfen hat in der schwierigen zeit. sie hat ihn vor die alternative gestellt - sie oder die familie. und er ist blind vor lauter verknallt! ich habe nur ein lehrlingsgehalt. damit macht man mal keine großen sprünge.
was nun? wie gesagt, unsere existenz geht den bach runter, die schulden werden mehr, weil natürlich so manche rechnung liegen bleibt. die gesundheit meiner mutter wird nicht besser und somit auch nicht die aussichten, dass sie wieder arbeiten kann. oft reicht das geld nicht mal für die einfachsten dinge, geschweige den, wenn dann außerordentliche zwischenfälle hinzukommen. wenn etwas kaputt geht, oder oder oder ....
ich kann einfach nicht mehr. ich hab meine mum lieb nur wie soll ich iher helfen? kann mich hier irgendjemand verstehen? kann mir hier irgendjemand weiterhelfen?
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