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Alt 14.03.2005, 22:40
Gast
 
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Standard Was hilft Angehörigen?

Liebe Nadja,

Dein Beitrag wurde über 40mal angeklickt und blieb ohne Antwort. Weißt Du weshalb? Ich glaube weil man als Angehöriger sich nicht mehr erträumen kann als Du bereit bist an Unterstützung zu geben.

Genauso wie und was Du aufzählst, all das braucht man. Jemand der wie ein Fels in der Brandung dasteht, der einem Arbeit, Verpflichtungen abnimmt, damit man beim Angehörigen sein kann, der einem zuhört, einen tröstet, auch einmal Mut zuspricht.

Es hilft ungemein wenn man jemanden hat der selbst nicht so unmittelbar betroffen ist, einem aber nahe steht. Wie soll ich es ausdrücken, ein Mensch der Interesse, Mitgefühl hat, der nicht panisch, oft kopflos ist wie man es als naher Angehöriger ist.

Ich wünsche Euch daß es der Vater Deiner Halbschwestern packt. Man darf nicht vergessen, daß es auch gut ausgehen kann. Meine Mama hatte nach ihrer Krebsoperation und Chemotherapie noch drei wirklich gute Jahre. Mein Vater war damals auch hilfebedürftig. Ich habe eine Freundin, die hat mir geholfen, obwohl sie selbst eine große Familie und sehr viel Arbeit hat.

Vielleicht noch eines: was mir in den Jahren der Krankheit, des Sterbens meiner Eltern und dann bei der Trauer sehr geholfen hat, waren Menschen (davon gibt es nie viele) die sich nicht nur immer wieder die Sorgen, den Kummer anhören, also hundertmal das gleiche und die einem noch das Gefühl geben, daß sie das noch immer hören können. Denn sehr schnell bekommt man doch den Eindruck vermittelt, jetzt ist es aber auch einmal genug.

Wenn mir noch etwas einfälltschreib ich Dir wieder.
Alles Gute
Briele
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