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Alt 30.05.2004, 07:37
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Stadieneinteilung/Tumormarker/Laborwerte

Hallo,

heute geht es nun weiter mit der Zusammenfassung von Beiträgen.

Stadieneinteilung

Grading
G1, niedriger Malignitätsgrad: Die Tumorzellen besitzen noch das Aussehen von Drüsenzellen, wie sie in der Darmwand vorkommen; sie sind gut differenziert.

G2, mittlerer Malignitätsgrad: Eine Zwischenform von G1 und G3; die Zellen sind mäßig differenziert.

G3, hoher Malignitätsgrad: Hier hat sich das Aussehen der Zellen weit von der normalen Drüsenzelle entfernt; sie sind schlecht differenziert.

G4, sehr hoher Malignitätsgrad: Die Krebszellen sind völlig undifferenziert.


TNM-Klassifzierung

T = Tumor
Tis bedeutet „Carcinoma in situ“. Dies ist eine sehr frühe Form des Krebs. Krebszellen sind hier nur in den obersten Schichten der Darmschleimhaut zu finden.

T1 bedeutet, dass sich der Tumor noch auf die Darmschleimhaut beschränkt.

T2 sagt aus, dass zusätzlich die Muskulatur der Darmwand betroffen ist.

T3 bedeutet, dass der Tumor in alle Schichten der Darmwand eingewachsen ist.

T4 zeigt an, dass der Tumor bereits in benachbartes Gewebe oder benachbarte Organe eingewachsen ist.


N = Nodes (Knoten in der Lymphe)

N0 bedeutet, dass keine Tumorzellen in den Lymphknoten gefunden wurden. Der Darmkrebs hat sich demnach noch nicht in das lymphatische System ausgebreitet.

N1 sagt aus, dass ein bis drei Lymphknoten in der Umgebung des Tumors von Krebszellen befallen sind.

N2 drückt aus, dass in vier oder mehr Lymphknoten der näheren Umgebung Krebszellen zu finden sind.

M = Metastasen

M0 bedeutet, es sind keine Fernmetastasen vorhanden.

M1 zeigt an, dass bereits Fernmetastasen in anderen Organen oder weit entfernten Lymphknoten vorhanden sind.


Laborwerte

Tumormarker

Ein wichtiger Laborwert für jeden Darmkrebspatienten ist der Tumormarker CEA (Carcino-embryonale Antigen). Wie auch der andere Tumormarker CA 19-9, gibt er Hinweise auf den Behandlungserfolg oder einen Tumorrückfall. Den CEA-Wert sollten Sie mit jeweiligem Datum unbedingt dokumentieren.

Blutsenkung

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) gibt Hinweise darauf, dass die Köperabwehr mit irgendetwas beschäftigt ist, z.B. mit einer Infektion, mit einem Tumor oder einem anderen Reizzustand. Die BSG wird oft routinemäßig bei der Blutabnahme mitbestimmt.

Blutbild

Die Werte aus dem Blutbild spielen z.B. nach einer großen Operation oder während der Chemotherapie eine wichtige Rolle. Die Erythrozyten sind die roten Blutkörperchen, die Leucozyten sind die weissen Blutkörperchen, die Thromozyten die Blutplättchen. Das Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff.

Gerinnung

Die Blutgerinnung kann bei Verminderung der Thrombozyten (siehe Blutbild) oder bei Leberfunktionsstörungen beeinträchtigt sein, da die Leber wichtige Gerinnungsfaktoren bildet. Die Gerinnungswerte können z.B. bei Lebermetastasen verändert sein.

Leberwerte

Wenn Lebermetastasen vorhanden sind, lohnt es sich, besonders auf die Leberwerte zu achten. Dazu gehören wichtige Leberenzyme, z.B. die Transaminasen GOT, GPT, und gGT, oder Enzyme wie AP und LDH. Der Arzt kann anhand der Werte zwischen Problemen am Lebergewebe selbst oder an den Gallenwegen unterscheiden. Das Billirubin ist ein gelber Farbstoff, der bei Leberschaden eine Gelbfärbung der Augen und Haut verursachen kann - eine Gelbsucht. Das Albumin ist ein wichtiger Eiweißstoff, den die Leber produziert.

Nierenwerte

Die Nierenwerte können krankhaft verändert sein, wenn der Tumor z.B. auf den Harnleiter drückt und der in der Niere produzierte Urin nicht richtig abfließen kann. Auch Kreislaufschwäche nach schweren Operationen kann die Nierenwerte verändern.

Quelle: Darmkrebs.de

Liebe Grüße
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