Hallo,
danke für eure lieben Worte.
Komme grade aus der Musikprobe - versuche weiter zu machen, als ob nicht wäre. Bin aber gleich heim gegangen und hab jetzt eine Flasche Rotwein geköpft - bin also etwas beschwipst...
Mir geht's grad so richtig scheiße - hasse meinen Körper mal wieder so richtig! Der macht echt alles kaputt.
Dabei war vor der Krankheit doch alles so einfach. Konnte das Leben einfach so nehmen wie's ist. Aber das war ja auch nicht weiter schwer. Hat ja auch immer alles so geklappt, wie ich's mir vorgestellt hab - vorallem auch immer auf anhieb. Und dass es jetzt eben nicht mehr so ist macht mir echt zu schaffen.
Hab heute bei einer Selbsthilfegruppe angerufen - die treffen sich wohl 1x im Monat - sind aber leider alles ältere Frauen (50+). Die können meine Problematik sicher nicht so gut nachvollziehen. Werd's aber trotzdem versuchen. Meine "beste" Freundin" hat mir vor kurzem gesagt, dass sie unsere bisher üblichen wöchentlichen Treffen nicht mehr will, weil sie sich selber besser abzugrenzen lernen muss. Gut sie hat wirklich auch genügend Probleme (ihre Ma hatte auch BK und war auch in der Psychiatrie - sie selbst hatte eine verschleppte Wochenbettdepression, war echt schlimmm), aber es ist weiß Gott nicht so, dass ich ihr alle meine Probleme brühwarm erzählt hätte. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass ich könnte, wenn ich jemanden bräuchte. Das ist jetzt leider nicht mehr so. Jetzt überlege ich schon sehr genau, was ich sage, denn es könnte sie ja zu sehr belasten.
Würde im Moment wirklich gerne mit ihr drüber reden, kann aber nicht, da ich angst habe, dass es sie zu sehr belastet. Hasse den Krebs und meinen Körper wirklich sehr - jetzt macht er nicht nur meine Zukunftsplanung kaputt, sondern auch noch meine Freundschaften.
Danke, dass ihr mir jederzeit "zuhört" und mir Mut macht weiter zu machen.
Bin total frustriert, betrunken und schreibe wahrscheinlich totalen blödsinn - fühlt sich aber gut an! Morgen geht's mir hoffentlich wieder besser!
Die auf's und ab's kennt ihr ja sicher auch gut!