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Alt 15.09.2009, 13:55
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Artemis Artemis ist offline
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Registriert seit: 02.07.2009
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Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Schmerz - unbändiger Schmerz der nie vergeht und ich frage WARUM, WARUM mußtze es so kommen, so enden unsere schöne Zeit. Man sagt nur der Tod kann trennen - aber das ist nicht wahr.
Denn durch den Tod des geliebten Menschen passiert folgendes:

Man wird verletzt. Man blutet innerlich. Man leidet.
Man quält sich mit nicht endenden Fragen und "was-wäre-wenn"-Möglichkeiten.
Und alles bringt nichts mehr. Man gibt auf. Man will nicht mehr existieren ohne den geliebten Menschen. Nicht mehr leiden können.

Und doch verstreichen die Sekunden. In denen man weiterlebt.

Der Schmerz ist allgegenwärtig. Doch dadurch, dass er genau das ist, gewöhnt man sich mit der Zeit an ihn.
Das lässt ihn keineswegs verschwinden - aber ertragen.
Das muss man eh. Und je mehr Zeit
verstreicht, desto einfacher wird es. Weil man sich nicht mehr
daran erinnern kann, wie es ohne Schmerz war.

Auf diese Weise hat sich irgendwann, wie bei einer offenen Wunde, eine Kruste gebildet. Man blutet nicht mehr frisch. Man fühlt den Schmerz nicht mehr so stark.
Aber trotzdem ist er noch gegenwärtig. Man entfernt sich mit der Zeit nur von ihm. Als ob die dünne Kruste eine leichte Decke über die schlimmen Erinnerungen legt, damit man sie nicht mehr jeden Tag jede Minute und Sekunde sehen muss. Jetzt erblickt man
sie vielleicht nur noch jeden zweiten Tag, wenn irgendetwas Altbekanntes die dünne Decke beiseite schiebt.

Irgendwann dann ist die Kruste härter
geworden. Man erinnert sich nur noch ab und zu an die Geschehnisse der Vergangenheit.
Das gegenwärtige Leben hat
einen wieder eingeholt und man ist abgelenkt. Aber der Schmerz, wenn man sich erinnert, ist der gleiche
geblieben.

Und nach ganz langer Zeit ist die schützende Kruste dann abgefallen. Zurück bleibt eine Narbe.
Und diese bleibt für länger. Vielleicht auch für immer.
Die Wunde ist jetzt zwar verschlossen, nicht aber die Gedanken.
Man erinnert sich trotzdem noch genau daran, was passiert ist. Und dieser Schmerz der Erinnerungen bleibt für immer - vergeht nie.

Aber wie es so schön heißt:
Was uns nicht umbringt, macht uns stärker.

Man lernt mit der Zeit auch mit dem
Schmerz zu leben.

Und vielleicht ist das die Heilung der Zeit:

Die Gewöhnung an den Schmerz

Zeit heilt keine Wunden - wie man so schön sagt, nein Narben brechen immer wieder auf. Je mehr Zeit vergeht, desto schmerzhafter ist es manchmal, das Unglaubliche zu begreifen - die Gefühle sagen nein - die Wirklichkeit, der Verstand sagt ja - es ist Endgültig, alles vorbei und kommt nie zurück.
Nun sind es 12Wochen her und die Wunde in mir blutet wie am ersten Tag. Sie wird nie verheilen, immer wieder aufbrechen - meine Gedanken sind nur bei meiner Mama, bei dem Tag als das Unglaubliche geschah. Die Zeit war so schön - viele Momente die ungenutzt blieben - leider..................
Worte, die nicht mehr gesagt werden konnten. Ein Wiedersehen, das nicht mehr kam - die Zeit war einfach zu kurz die uns blieb. Jetzt gehe ich weiter meinen, mir vorgeschriebenen, mir vom Schicksal bestimmten Weg. Das Schicksal schlägt manchmal erbarmungslos zu - man steht ihm machtlos gegenüber und kann nichts dagegen tun.

Ich weiß irgendwann sehe ich Dich wieder Mama in einer anderen Welt und das läßt mich hoffen................


ich liebe dich Mama

deine Angie
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Meine geliebte Mama ist jetzt ein Engel
07.04.1948-18.06.2009
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