AW: allein...
Liebe Melody
du bist nicht allein...ich bin gerade in der selben Situation. Auch wir werden Abschied nehmen müssen. Z.Zt. liegt er noch im KKH (zwar nicht im Koma, aber bedingt durch viele neue Hirnmetas sehr verwirrt und abwesend).
Ich hab jetzt alles in die Wege geleitet, damit er möglichst schnell nach hause kann. Er möchte zu Hause sterben und ich werde ihm diesen Wunsch erfüllen. Wie lange er noch so leiden muss? Keine Ahnung, ich hoffe nur, dass er keine allzu grossen Schmerzen hat. Das Bewusstsein, dass er nur noch absehbar bei uns sein wird, das hat er, das hab ich, das haben unsere Kinder.
Du hast recht, irgendwann will man nicht mehr, dass die Hoffnungen immer wieder enttäuscht werden.
Ich für mich habe festgestellt, dass es "leichter" fällt, wenn man den "Ernstfall und Super-Gau" ständig präsent hat. Es tut unendlich weh, wenn man das Sterben organisieren muss, aber so makaber es klingt...es lenkt ab.
Ich bin in Gedanken bei dir...weiss ich doch gerade ganz genau, wie es dir geht.
Ich wünsche dir leise helfende, gute Freunde oder Familie an deiner Seite, die dir helfen, diese schwere Zeit jetzt zu überstehen.
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GlG Rika
mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13
Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz
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