Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 21.02.2005, 13:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich hab so Angst

Hallo an alle!!!
Bei meinem Opa wurde vor fast 4 Jahren die Diagnose Darmkrebs festgestellt. Den konnte man mit einer Chemo bekämpfen, es hatte aber schon Ableger auf der Leber gegeben. Bis vor gut einem halben Jahr ist es ihm eigentlich sehr gut gegangen. Er fing dann plötzlich an wegen Schmerzen zu klagen und hatte immer sehr Mühe mit der Verdauung. Es gab immer Tage an denen es besser ging und dann wieder schlechter. Über die Zeit nahm er auch unheimlich ab. Ich erschrak jedes Mal wenn ich ihn besuchen ging, was in der Regel jede Woche war. Vor zwei Wochen war ich auch wieder bei ihm und als ich mich verabschiedete hielt er meine Hand länger als gewöhnlich fest und schaute mich mit einem Blick an, den ich nie vergessen werde. Ich wusste, dass da etwas nicht stimmte. Als ich die Woche drauf wieder auf Besuch gehen wollte, sagten sie mir, dass es ihm sehr schlecht ginge und ich doch lieber nicht vorbeikommen sollte. Am nächsten Tag wurde er dann ins Spital eingeliefert, er hatte ziemliche Schmerzen und konnte nicht mehr richtig auf die Toilette. Gestern bin ich ihn besuchen gegangen und dieser Anblick brach mir regelrecht das Herz... Er lag da völlig kraftlos, hatte Mühe aufzustehen...man musste ihn zu zweit auf die Toilette begleiten. Wir haben den Arzt darauf angesprochen, wie das nun weitergehen soll. Sie werde ihm einfach Schmerzmittel geben.... Was mir aber am meisten Mühe bereitet ist, dass es ihm abgesehen von dem gut gehen würde. Er ist mit dem Kopf immer noch voll da und beteiligt sich auch an den Gesprächen. Das hat er mir schon des öfteren gesagt, dass es ihm gut gehen würde, wenn nur das nicht wäre.... Es ist so schlimm, das alles mitanzusehen und selber nichts machen zu können. Ich habe schreckliche Angst vor all dem was noch kommen wird, jedes mal wenn das Telefon läutet schrecke ich auf...Schlafen kann ich auch schon lange nicht mehr richtig, habe ständig Alpträume.
Meine Oma ist seit er ins Krankenhaus eingewiesen wurde jeden Tag bei ihm und kümmert sich sehr liebevoll um ihn...Sie ist so tapfer, ich bewundere sie dafür! Denn mir ist es gestern sehr schwer gefallen ein Lächeln über die Lippen zu bringen.
Im Moment stelle ich mir soviele Fragen, wie wird es weitergehen, wird mein Opa nochmals das Krankenhaus verlassen können, wie kam das überhaupt dazu er lebte doch so gesund. Nicht viel Alkohol, vielleicht einmal in der Woche ein Bier und dies auch nicht zu kalt, geraucht hat er nie, machte Sport. Ich kann dies einfach nicht verstehen!!!
Mit Zitat antworten