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Alt 22.02.2011, 10:25
barry barry ist offline
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Standard undifferenziertes spindelzelliges sarkom im mediastinum

hallo,

meine mutter hat letzte woche, nach langem hin und her, den befund eines undifferenzierten sarkom gestellt bekommen. im letzten jahr, vor ca 4 monaten, hieß es eigentlich noch neuroendokrines paragangliom ohne malignität. mich würde mal brennend interessieren wie man innerhalb eines so kurzen zeitraums zwei doch sehr unterschiedliche aussagen bekommt?? diese frage konnte mir auch noch kein arzt beantworten!
ich möchte den aktuellen befund ja auch nicht in frage stellen, denn das gewebe wurde zusätzlich nach jena, in ein referenzzentrum geschickt, weil man sich hier in potsdam nicht sicher war.

alles in allem bin ich erstmal froh das meine mutter die letzte gewebeprobe "relativ" gut übertsanden hat, sie lag nämlich 3 wochen im künstlichen koma, da sie bei der entnahme ca 3 liter blut verloren hat und darauf hin ein volumenmangelschock erlitt und weitere infektionen bekam. trotzdem ist es nicht schön gerade wieder erwacht zu sein und sich dann gleich mit so einem blöden befund auseinanderzusetzen.

außerdem hat sie mir gesagt das sie 5 tage mit dem tod gekämpft hat, sie war irgendwo da oben wo die menschen sterben. das ist alles gerade nicht so einfach für sie, und auch für mich. meine mutter hatte im übrigen an der gleichen stelle, wo jetzt dieses sarkom ist, vor 11 jahren ein non hodgkin tumor der mit chemo und strahlentherapie behandelt wurde.

nachfolgend noch der befund aus jena:

histologisch findet man einen mesechymalen tumor, der durch ovale plumpe spindelzellen gebildet wird. das eosin-rote zytoplasma der tumorzellen ist schlecht abgrenzbar. die kerne sind mittelgradig chromatinreich und teilweise angedeutet vesikulär, gelegentlich registreit man distinkte nukleolen. die tumorzellen sind bündelartig angeordnet, durch eine verflechtung dieser bündek entsteht partienweise ein angedeutet storiformes wuchsmuster . im tumorgewebe sind klein eingestreute lymphozyten nachzuweisen, es sind auch einblutungen zu konstatieren. cd 34 antikörper machen ein relativ reichliche vaskularisierung des tumorgewebes sichtbar, einige der größeren gefäße weisen verbreiterte und hyanlinisierte wandungen auf. es sind auch thrombosierte gefäße zu beobachten. die immunhistologische untersuchung ergibt keinen hinweis für ein lymphogranulomatose rezidiv, es sind keine cd 15 und oder cd 30 positiven hodgkin bzw reed sternberg zellen zu erkennen. epithelial sind die tumorzellen nicht differenziert, jedenfalls reagieren sie nicht mit antikörper gegen zytokeratin und ema. aus dem ergebnis der immunhistologsichen analyse lässt sich keine hinweis auf eine myogene oder neurogene differenzierung ableiten, die tumorzellen werden nicht durch antikörper gegen alpha glattmuskuläres aktin, desmin und s100 protein markiert. zwischen 20 und 40% der tumorzellkerne exprimieren das antigen ki67.

es wär schön, wenn mir das einer mal vereinfacht erklären könnte!!

ich freu mich über jede anwort

beste grüße

christian

p.s. meine mutter ist 51 jahre jung.
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