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Alt 24.11.2006, 01:44
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marjana marjana ist offline
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Standard AW: Aufgeben gibts nicht . . . . . . Oder ?

Liebe Martina,

ich denke viel an Dich.

Die junge Dame, die meinte ich hätte hier nichts zu suchen möge mir verzeihen oder meinen Beitrag einfach ignorieren.

Mein Experiment meinen Stiefsohn zu entlasten mit seiner jungen Labradorin, nachdem er seine Wohnung und seinen Job verloren hat, ging leider schief. Ich war zu schwach und um es dieser lieben Hündin zu ersparen noch weitere Zwischenstationen zu ertragen, hab ich ihn gezwungen sie ins Tierheim zu geben. Es hat mir fast das Herz zerrissen, aber es war die einzig gangbare Lösung in dieser Situation. Ich konnte in meinem Zustand keinen Hund halten und hab sie doch so lieb gewonnen in den 14 Tagen. Jetzt gehe ich, wenn ich die Kraft habe zum Tierheim und hoffe, daß sie sehr bald ganz liebe Herrchen, Frauchen findet. Sie ist so schön, so lieb, aber leider zu wild (eben jung) für eine Frau unter einer derart harten Chemo. Wenn ich so kraftlos war und sie an mir hochsprang, um zu spielen und dann war sie nicht mal erzogen und kackte mir die Bude voll. Ich hatte nicht die Kraft die Erziehung zu übernehmen, obwohl sie dennoch fast sauber wurde. Erst als sie spürte, was ihr bevorstand …
Ich fühlte mich beschissen, schuldig, dabei war es ja nur der Versuch sie für meinen Stiefsohn eine Weile zu halten. Ich schicke ihr jeden Tag ein wenig Reiki … und dabei wäre ich so froh sie bei mir zu haben. Ich leide und fühle mich schuldig, weil ich zu schwach war.

Ich wünsche Dir alles Gute.
Ich hab mir jetzt eine Auszeit von der Chemo genehmigt. Ich will, wenn auch total allein, ein wenig noch vom Leben haben.

Alles Liebe und danke für die Kraft, die Du uns allen gibst
Marjana
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