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Alt 06.08.2004, 08:30
Angi Angi ist offline
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Standard Umgang mit Ärzten und mit dem Betroffenen

Liebe Annalena,

mir ist noch wichtig folgendes zu ergänzen . Ich weiß noch genau wie verzweifelt und hilflos wir uns alle bei der Diagnose gefühlt haben und wie machtlos in unserem Tun und Handeln und wie ausgeliefert dem Wissen und den Fähigkeiten der Ärzte. Es war unheimlich schwierig dann vernünftig und in Ruhe mit jemanden sprechen zu können. Geholfen hat uns zuerst das Gespräch (Betroffene, Familie) miteinander und wir haben uns vor allem am Anfang fast täglich zusammengesetzt und beratschlagt was und ob wir was tun können.
Im nachhinein würde ich nun versuchen etwas ruhiger und gezielter an die Sache ranzugehen. Mit meiner Mutter reden, Fragen auschreiben,und gezielt stellen und immer jemand mit dabei haben, Vollmachten ausstellen, und aber ganz wichtig noch mehr auf das hören was meine Mutter will, auch wenn das nicht meinen Vorstellungen entspricht. Es war manchmal nämlich schwierig zu akzeptieren, dass sie ihre ganz eigene Sicht der Dinge hat. Und vor lauter Krankheit ich ab und an vergaß , dass sie ein erwachsener volljähriger Mensch ist, und ich mich schwer tat zu verstehen das ich auch mal nichts tun konnte /sollte.
Also, zusammenfassend denke ich, nach allem was ich hörte und selbst erlebte, dass vertrauensvolle Gespräche innerhalb der Familie noch wichtiger waren wie die Behandlung dann auch selbst , und das auf dieser Basis dann oft auch die Gespräche mit Ärzten und Krankenhaus und Betreuungsstellen ganz anders verliefen.
Ich wünsche Dir und Euch viel Kraft,
Liebe Grüße Angi
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