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Alt 30.10.2013, 00:18
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo Mami,

gerade liege ich wach, weil ich an deinen Abschied denken muss. Das erste Mal, dass mir das Bild, wie du da lagst in deinem ewig tiefen schlaf. Du warst ganz gelblich verfärbt, weil deine Leber nicht mehr funktionierte. Aber du schliefst so friedlich. Die Schläuche waren alle entfernt und dir wurden deine Hände ineinander gefaltet auf den Bauch gelegt. Dein Gesicht war so friedlich. Du lagst wie ein kleines Mädchen da, dass schlief... Tief und fest! Und deine Haut. Sie war so zart und weich. Und obwohl sie nach Krankenhaus roch, roch sie nach dir. So wie du halt die letzten Wochen gerochen hast. Dich zu berühren, tat mir so gut. Ich durfte es so lange nicht. Aber das schlimme Mami an dieser Erinnerung ist, dass du für mich dabei so lebendig wirkst. Du warst zwar tot, aber du warst da. Und das ist schön. Mami, wie gern würde ich dich jetzt gerne wieder in den Arm nehmen. Dich knuddeln und umarmen. Dir Küssw auf deine zarte Haut geben und deine Hände streicheln. Ich würde alles für Nur diesen einen Moment mit dir geben. Ein letztes Mal. Und wenn es gehen würde, würde ich gerne deine letzten Worte hören. Was würdest du gern mir, und den anderen, deiner ganzen Familiw sagen, mit auf den weg geben, bevor du ins licht gehst. Ich habe leider bis heute nie den Arzt gesprochen, der dich ins Koma gelegt hat. Wie gerne würde ich wissen, was du zu ihm sagtest, bevor du einschliefst.

Mama, es gibt Minuten und Tage, da geht es mir besser. Was heißt besser? Da funktioniere ich gut. Aber wie jetzt grad hatte ich eine Diskussion mit Christian, da geht es mir einfach wieder schlecht. Mama, es tauchen Probleme auf, die hätte es vorher nicht gegeben. Und dabei habe ich mir geschworen, weniger zu streiten.

Mama, du fehlst mir so sehr. In den letzten Tage verdränge ich deine Tod stark und habe in Gefühl und die Hoffnung, dass du eines Tagws zurückkehrst. Aber grad, wo dein Bild, wie du friedlich schläfst, sich in meinen Kopf einbrennt, da stelle ich mir die frage, bist du wirklich tot? Du warst da doch noch da. Du kannst nicht tot sein. Ich spüre ja noch deine haut. Und doch sagt mir mein Gehirn, dass du in dem Moment tot warst. Ach Mama, ich kann das Gefühl nicht richtig in Worte fassen. Aber es tut weh, unheimlich weh!!

Aber jetzt versuche ich zu schlafe. Mama, ich vermisse dich so sehr...

Deine sehr sehr traurige und um dich trauernde Tochter 😭
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Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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