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Alt 30.09.2018, 11:59
bambi2001 bambi2001 ist offline
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Standard Lungenkrebs und die Folgen davon...

Hallo alle zusammen!
Seit mittlerweile fast 1,5 Jahren habe ich viele Beiträge hier still und leise verfolgt, mitgebangt und mitgehofft.
Ich möchte nun auch unsere Geschichte niederschreiben, in der Hoffnung damit besser umgehen zu können.

Meine Mama bekam im Jänner 2017 Beschwerden in den Füßen, leichte Schmerzen, Brennen, Kribbeln. Nach einer wahren Odyssee (Sie habe nichts, das alles sei psychischer Natur) nach 2 Monaten der Zufallsbefund... Ein fast 8 cm großes kleinzelliges Bronchialkarzinom. Die Beschwerden in den Beinen dürften dabei eine Autoimmunreaktion des Körpers gewesen sein.
Die erste Aussage des Onkologen: "Im ersten Anlauf können wir den Krebs vielleicht wegbringen, aber er kommt sowieso wieder."

Dann gings weiter mit 6 Zyklen Chemo, womit der Tumor zum Glück ganz verschwand. Danach noch 30 Bestrahlung des Tumorgebiets sowie 10 prophylaktische Kopfbestrahlungen. Mitte Dezember 2017 hatte sie endlich alle Behandlungen geschafft, CT war sauber, alles toll!
Nächstes CT im Jänner 2018, es ist wieder was da, genau an derselben Stelle... Vielleicht aber auch eine Entzündung durch die Bestrahlung. Es folgte ein PET-CT, was aber auch keine Aufklärung brachte, da eine Entzündung anscheinend genauso leuchtet wie ein Tumor. Also laut Onkologe 3 Monate warten, was mit dem Gedanken eines Rezidivs natürlich ganz toll ist.

Das nächste CT im April zeigte eine Verkleinerung der verdächtigen Stelle, also anscheinend doch kein Tumor.
Nächste Untersuchung im Juli, die Stelle ist gleichgeblieben.
Eine wirkliche Erklärung was das nun ist, haben wir nie so recht bekommen. Vielleicht hat sich das entzündete Gewebe dann vernarbt.. Das wäre meine Theorie.

Nun steht Ende Oktober das nächste CT an und wie jedes Mal spielen meine Nerven jetzt schon verrückt. Mama hat in letzter Zeit öfters mal eine belegte Stimme, wodurch sie sich immer räuspern muss wenn sie zu reden beginnt.
In letzter Zeit bekommt sie immer mal Schluckauf wenn sie etwas trinkt oder isst. Ich werte diese Sachen natürlich schon wieder als schlechtes Zeichen und auch sie ist durch die damalige Aussage des Arztes der Meinung, dass sie sowieso nicht mehr lange leben wird entsprechend demotiviert und negativ eingestellt.

Was noch zu erwähnen ist, die anfänglichen Missempfindungen stellten sich als Polyneuropathie heraus, welche sich durch die ganzen Behandlungen soweit ausbreitete, daß sie gänzlich auf die Hilfe meines Papas angewiesen ist. Gehen geht nur mehr mit seiner Unterstützung sowie auch alle anderen Tätigkeiten.
Aufgrund ihrer negativen Einstellung verweigert sie auch jegliche Art von Therapie, die vielleicht zumindest die Muskulatur stärken könnte.

Entschuldigt bitte den langen Text, aber ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben. Meine letzten Gedanken vor dem einschlafen und die ersten Gedanken nach dem aufstehen kreisen um dieses Thema... Es ist ständig präsent. Vor 2 Jahren war alles noch in Ordnung, man weiß wirklich nie, was kommt 😔

Geändert von bambi2001 (30.09.2018 um 12:08 Uhr)
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