Schade, daß hier die Emotionen so überkochen, aber auch allzu verständlich!!! Fast schon hab ich ein schlechtes Gewissen, nach bedingungsloser Ehrlichkeit gefragt zu haben. Das Leben ist zu kurz zum Streiten - auch das sage ich als NICHT-Selbst-Betroffener. Aber es lohnt ja nicht, da man damit die Dinge eh nicht verändert und auch nicht in die Zukunft sehen kann.
Fakt ist wohl - nach dem was ich jetzt alles gelesen und recherchiert habe - daß das Leben mit Bauchspeicheldrüsenkrebs begrenzt wird, viel begrenzter als bei anderen Krebsarten, die oft komplett geheilt werden können. Für wie einen langen Zeitraum es dann weitergeht, das weiß nur der da oben.... An Heilung kann ich nicht glauben, da ich noch keinen getroffen habe, der für immer davon ab ist.
Man denkt die ganze Zeit Dinge wie "hätte es nicht ein anderer Krebs sein können, etwas mit besseren Prognosen?" Aber was bringt das auch?! Und grade das zieht mich persönlich sehr runter. Mir tut es einfach nur unendlich leid für alle, die das so kalt erwischt! Was nicht heißt, daß man nicht noch sehr lange damit überleben kann. Ein Bekannter meiner Mutter hat 14 Jahre damit gelebt und zwar gut!!!! Was für ein Glückspilz im Unglück!
Der neuste Stand ist, daß mein Schwager voll Optimismus steckt und keinerlei Ahnung hat über Prognosen, Verläufe, Statistiken usw. Er glaubt an Heilung! Meine Schwesters Überlegungen reichen bis in die nächsten Jahre (wie geht´s nun mit dem Geld weiter, die Rate fürs Haus, muß ich jetzt mehr arbeiten?....) Dinge, über die man sich natürlich Gedanken machen muß und dann aber dieses "wenn er wieder gesund ist, könnte er ja dies oder jenes machen, tun, ......" Sicher kennt ihr solche Überlegungen auch. Ich weiß nicht wie realistisch der Einzelne da ran geht. Für meinen Schwager steht fest:" Ich hatte nochmal großes Glück und sterben, das tun die ganz schlimmen Fälle - ich nicht!" Ich wünschen den beiden diesen Optimismus noch ganz lange! Allen anderen wünsche ich das Allerbeste!