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Alt 08.04.2004, 16:11
Gast
 
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Standard Frage zur Darmkrebs

Hallo Christine,

ja, ich denke, es ist möglich, wenn auch bei dieser Größe schon sehr ungewöhnlich. Wie das mit dem verkapselten Tumor ist weiß ich nicht, aber z.B. kann es ja sein, dass nicht genügend Lymphknoten untersucht wurden? Oder durch die Operation Krebszellen im Bauchraum verteilt wurden? Ich möchte Dir nun wirklich keine Angst machen, aber die Operationsverfahren lassen Lücken zu und auch die Standard Diagnose Verfahren (CT, MRT) decken leider nicht alles auf, so dass ich Deine Angst gut verstehen kann. Ich würde an Eurer Stelle auf private Kosten (ca. 1200 Euro) ein PET-Scan machen lassen, damit kann man sehr viel kleinere Krebsherde als mit CT und MRT erkennen. Wenn da auch nichts zu finden ist, ist Dein Freund evtl. wirklich geheilt, ich würde es Euch wünschen. Wenn Ihr das nicht machen wollt, würde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung (notfalls auch dritte) einholen. Allein schon aufgrund der Größe würden sicherlich viele Ärzte zu einer adjuvanten Chemotherapie raten. Meinem Vater ging es damals so, er hatte einen T3 Tumor, direkt nach der Operation keine Metastasen im CT sichtbar. Der behandelnde Arzt wollte keine Chemotherapie machen -es war ja nichts da, keine Metastasen, lautete seine Auskunft! Zwei andere Ärzte sagten uns jedoch, dass bei dieser Tumorgröße auf jeden Fall eine Chemotherapie angebracht sei. Wir haben dann auch ein PET-Scan machen lassen, welches sehr viele extrem kleine Metastasen im gesamten Bauchraum zeigte. Leider war es dann zu spät zu einer adjuvanten Chemotherapie, diese darf (oder soll, so genau weiß ich es nicht) nämlich spätestens sechs Wochen nach der Operation beginnen. Beeilt Euch also! Alles Gute!
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