AW: Ein neuer Engel hat den Himmel ereicht. Meine Mama
Mein Beileid.
Auch ich habe meine Ma verloren, letztes Jahr im August. Das, was du durchmachst, machen hier viele durch. Du bist nicht allein.
Meine Ma hatte Zungenkrebs mit Metastasen am Hals. Sie hat sich sehr gequält, und wir wussten irgendwann, jetzt geht es zu Ende. Aber dennoch traf mich ihr Tod völlig "unvorbereitet". Darauf kann man sich gar nicht vorbereiten. Das kann man nicht vorweg nehmen. Ich brach auch im Krankenhaus zusammen, habe geweint und geschrien. Danach folgte eine Zeit der "Schockstarre", in der mich meine Psyche wohl vor dem schlimmsten ersten Schmerz bewahrte. Als diese Schockstarre dann nach wenigen Wochen nachließ, kam der Schmerz mit voller Wucht. Nun ist es schon ein halbes Jahr her, und dennoch weine ich jeden Tag um sie. Irgendwo habe ich gelesen, dass bei manchen Leuten der Höhepunkt des Schmerzen erst Monate nach dem Tod des geliebten Menschen kommt. So einer bin ich wohl. Ich hatte mir das auch irgendwie einfacher und schneller vorgestellt. Anfangs versucht man sich zu trösten damit, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hat, dass es ihr jetzt bestimmt viel besser geht, dass man sie eines Tages vielleicht wiedersehen wird. Aber ein wirklicher Trost ist es dennoch nicht, denn man vermisst sie ja jeden einzelnen Tag im Hier und Jetzt.
Fühle dich umarmt! Ich kann leider keine tröstenden Worte finden (ich suche sie für mich selbst auch noch und weiß gar nicht, ob es diese überhaupt gibt), aber du sollst wissen, dass du nicht allein bist. Hier sind ganz viele Menschen in derselben oder einer ähnlichen Situation wie du, und es tut gut, sich hier auszusprechen.
Viel Kraft,
Yvonne
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