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Alt 28.11.2013, 09:53
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo an Alle,
ich bin Hermann ( 62 Jahre). Meine Frau hatte 2009 Brustkrebs im Anfangsstadium Anfang 2012 hatte sie nach einem Urlaub in der Türkei Magenprobleme. Im April 2012 wurde dann bei einer Nachuntersuchung ein erhöhter Tumormarker festgestellt, bei weiteren Untersuchungen wurde aber nichts gefunden. Sie fuhr dann ins Ausland, um ihre Enkelin abzuholen. Wir wollten zusammen in Urlaub fahren. Dann wurde sie krank. Eine Aszites wurde behandelt Bei einer diagnostischen Operation fand man Krebszellen im Bauchfell. Das war im Juni, einen Tag vor meinem Geburtstag. Nach dem Tod meiner Frau erzählte mir die Tochter, die Ärzte hätten gesagt, sie habe nur noch wenige Monate zu leben. Sie kam zurück nach Deutschland, begleitet von Tochter und Enkelin. Tochter und Enkelin mussten nach ein paar Tagen wieder abreisen. Zunächst hieß es, es sei ein Mesotheliom. Über die schlechte Prognose las meine Frau im Internet. In Deutschland wurde dann festgestellt, dass es doch ein Mesotheliom war, sondern ein Krebs, der dem Ovarialkarzinom ähnelt, aber eben im Bauchfell. Es folgte eine Chemo-Therapie ( Internistische Onkologie). Wir konsultierten einen Gynäkologen. Der empfahl eine Operation und sprach mit dem Onkologen. Beide hielten es für möglich, dass bei einer OP alles entfernt werden könne. Im Oktober war dann die OP, leider nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Aber wir hofften, dass wir wenigsten einige Zeit Ruhe haben würden. Der Tumormarker war bei 16. Sylvester feierten wir dann im Ausland bei der Familie. Im Januar ging es aber wieder los: erhöhter Tumor-Marker, dann CT. Festgestellt wurde, dass etwas nachgewachsen war. Es folgte eine Therapie mit Topotecan. Nach dem Abfall der Leukozyten durch die Chemo -Therapie bekam sie einen Infekt und musste ins Krankenhaus. Nach ihrer Entlassung wurde die Chemo-Therapie fortgesetzt, aber während dieser Therapie wurde ein schneller Progress des Tumors festgestellt. Empfohlen wurde eine Chemo-Therapie mit Caelyz, die dann auch begann. Wir suchten nach einer zweiten Meinung. Weil es ihr sehr schlecht ging, kam eine Frau auf die Palliativstation. Meiner Frau ging es dann wieder besser und sie wurde entlassen. Wir konsultierten einen Chefarzt einer Frauenklinik. Er hielt es für möglich, das eine OP erfolgreich sein könne (Sugarbaker-Methode). Wissen könne man das aber erst bei der OP. Aus dem OP-Bericht der 1. Operation gehen nicht hervor, das keine weitergehende Operation sinnvoll sei. Kurz vor dem OP-Termin Ende Juli schwoll der Bauch an, sie erbrach Essen und Galle. Es war wohl ein Darmverschluss. Leider hatte auch diese OP nicht das gewünschte Ergebnis. Meine Frau bekam einen Infekt, beginnendes Leberversagen wurde festgestellt. Drei Wochen nach der zweiten OP starb sie im Hospiz.

Geändert von hermannJohann (01.12.2013 um 13:54 Uhr)
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