Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 03.09.2010, 09:19
Hella Hella ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 40
Standard AW: Stimmreha nach Teilresektion

hallo markus,

auch ich habe ähnliches wie du durchgestanden. Bei mir wurde vor 5 Jahren die Hälfte des Kehlkopfes entfernt und damit das komplette linke Stimmband.

Meine Krankenkasse wollte mich dann unbedingt wieder als zahlendes Mitglied sehen und so trat ich dann nach einem Jahr Krankheit meine Arbeitsstelle wieder an und wurde prompt dorthin versetzt, wo ich Publikumsverkehr hatte. Viele meiner Kollegen kamen nur um zu hören, was für ein "Stimmchen" ich hatte. Und dann täglich die tollen Sprüche oder Ratschläge oder gar auch Vorwürfe, daß man ja an dieser Krankheit selbst schuld sei wegen dem Rauchen. Es war keine schöne Zeit. Ein paar Wochen später hatte ich Metastasen in den Halslymphknoten. Nach OP, Bestrahlung und Chemo setzte ich dann meine Erwerbsminderungsrente durch.

Doch mit meiner "Mini-Stimme" konnte ich mich kaum abfinden. Die Taschenfaltenstimme funktionierte bei mir nicht. So kam ich dann vor ca. einem Jahr an eine Phoniaterin und im Mai wurde dann das Narbengewebe unterspritzt. Gebracht hat es so gut wie nichts. Die Stimme ist wie nach wie vor immer noch sehr, sehr leise. Ich kann mich nur in sehr ruhiger Umgebung unterhalten. Und so stehe ich jetzt vor der Entscheidung, ob ich nochmals unterspritzen lassen soll, wie die Phoniaterin vorschlägt. Mein HNO meint allerdings, ich solls sein lassen.

Ich glaube, es ist wie Visavis schreibt, man muß den Mut aufbringen, sich den Mitmenschen zu zeigen bzw. mit ihnen zu sprechen, auch wenn manche meinen, sie müßten einen klein reden bzw übertönen.

Weiterhin alles Gute!

Hella
Mit Zitat antworten