Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 30.04.2008, 16:25
*Elke* *Elke* ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Umgang mit einem sterbenden Menschen?

Hallo nat.ka
Mein Mann ist vor 1 Woche gestorben, nachdem er wegen starken Brechreizes für eine Woche ins Krankenhaus mußte. Er hatte Darmkrebs mit Lebermetastasen
und schon Bauchfellmetastasen. Die versch. Chemos haben zum Schluß nicht mehr angeschlagen. Im Krankenhaus wurde mir mitgeteilt, daß es nur noch Tage oder Wochen dauern würde, bis er stirbt. Es wurde mit geraten, ihn in ein Hospiz stationär zu geben, weil ich die Belastung durch die tägliche Verschlechterung seines Zustandes nicht aushalten würde. Das kam für mich nicht in Frage. Ich nahm meinen Michi mit nach Hause. Ich richtete das schönste Dachzimmer mit einem verstellbaren Pflegebett, Sofa für Besuch, Fernsehen, Balkon mit Sonne
etc. ein. Er hatte sich das gewünscht. Ich wußte er würde nie mehr dieses Zimmer lebend verlassen, es war schrecklich, daran zu denken. Die Familie (4 Geschwister, 2 Kinder, Freunde und Eltern gaben sich die Klinke in die Hand, er war nie allein. Es ging jeden Tag schlechter und ich ließ den ambulanten Hospizdienst kommen und es war dann jeden Tag ein Arzt da, der das Leiden gelindert hat. Auch habe ich einen DiakoniePfleger bestellt, der mir half meinen Mann zu versorgen. Er konnte nicht mehr reden,nicht gehen, nicht mehr schlucken, er wurde künstlich von mir ernährt. Er atmete sehr schwer und in der letzten Nacht waren 2 Schwestern von ihm, und ich am Bett und haben ihn in den Tod hinübergestreichelt. Die Atemaussetzter wurden immer länger, bis es zu Ende war. Durch das Streicheln und zureden wurde er immer ruhiger und sein Mund lächelte. Das war schön zu sehen, er ging nicht im Kampf sondern im FRieden.
Mit Zitat antworten