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Alt 27.03.2009, 05:19
loewi loewi ist offline
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Standard AW: zurück aus dem krankenhaus

liebe ricola,

danke für deine antwort ich sitze gerade hier (nach wieder mal einer schlaflosen nacht) und schüttel nur mit dem kopf, weil ich denke...ey man, das hättest du schreiben können. auch ich bin sehr kräftig und noch voller hoffnung, dass mein speck auch noch ausreichend produziert. mein psychiater hat mir mut gemacht und meinte, da ich so abrupt nun in die wechseljahre komme, wird auch das wahrscheinlich in paar wochen überstanden sein (frag mich nur, warum es dann wechseljahre heißt ).
gestern abend musste ich nochmal ins krankenhaus weil ich auf einmal aus der narbe geblutet habe (ist "nur" ein kleines loch). als ich es gemerkt habe, habe ich (wahrscheinlich vollkommen in panik) bei der rettungswache angerufen, was ich machen soll. ich wäre auch mit dem taxi gefahren und der meinte er schickt die sanis. das erste doofe war, die kamen rein und meinten (wenn auch nicht wörtlich) wegen so ein bisschen würde ich mich so anstellen - das war der tenor. als ich sagte mir wäre es lieber, dass ich in die uni gehe, wo die op gemacht wurde...waren dagegen und haben mich in das für mich zuständige krankenhaus gefahren...dort eine junge gestresste ärztin, der ich dann erstmal den ganzen zermon erzählen musste, damit sie im bilde ist. auf einmal war sie wahnsinnig nett ...ey hallo? ich mag keine sonderbehandlung nur weil ich krebs habe/hatte... ich habe sie dann gefragt, wie das ist. soll ich sagen ich habe oder ich hatte krebs. und sie sagte, jetzt mit der op sei ich gesund...vielleicht in meinem bauch, aber meine seele hatte überhaupt noch keine zeit, das ganze zu verdauen. ich bin das erste mal ja sechs tage nach dir operiert worden und dann sagt man mir vor viereinhalb wochen "sie haben krebs im frühstadium und gut behandelbar", du spürst die tiefe betroffenheit bei den ärzten, und dann wirst du drei wochen später noch einmal operiert und erfährst fünf tage später dass der rest tumorfrei war... nervenzusammenbruch, unsicherheit, angst....wie das war es??? aber dort hat keiner von mir erwartet und auch draußen tut es eigentlich kaum einer, dass ich mich freue...sorry aber das kann ich nicht. in mir herrscht ein solches durcheinander, aber wie du auch schreibst, ich versuche da wieder anzuknüpfen, wo ich aufgehört habe, aber funktioniere dabei nur. ich bin genervt, weil ich immer noch so eingeschränkt in meinen bewegungen bin und auch sonst nicht so funktioniere wie sonst und kaum belastbar bin...weder körperlich noch psychisch.
heute vormittag habe ich den ersten termin zur nachsorge bei meinem frauenarzt. bei ihm war ich fast ein jahr nicht, weil ich sonst immer nach wuppertal hätte fahren müssen und das war mir too much. hatte dann hier in düsseldorf eine ärztin aber bei ihr hätte ich frühestens ende april einen termin zur nachsorge bekommen...also gehe ich wieder zurück. und uniklinik und er haben auch schon miteinander kontakt aufgenommen.
und dann hatte ich die woche noch so ein tolles erlebnis bei der ARGE ...wollte einen antrag stellen, dass die arge wenigstens für eine weile meine krankenkassenbeiträge zahlt. habe ihm auch alle unterlagen von der uni vorgelegt und er hat auch gesehen was gemacht und vorher auch noch gefragt. dann ist der gute mann seinen fragenkatalog stur durchgegangen und meinte dann irgendwann "besteht bei ihnen derzeit eine schwangerschaft?"...das ich nicht explodiert bin lag wahrscheinlich nur an meiner seelischen lähmung im moment...

so sorry is lang geworden

Geändert von loewi (27.03.2009 um 05:24 Uhr)
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