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Alt 26.02.2007, 20:55
Katharina U. Katharina U. ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?

Hallo, ich habe mich überwunden und habe eure letzten Beiträge gelesen.
Mit fällt es sehr schwer, meine und eure Zeilen gefaßt aufzunehmen.
Ich heule schon wieder und bin total fertig.
Meine Mama fehlt mir so, es ist kaum auszuhalten.
Ich bin sehr selten bei meinem Papa, doch jedesmal wenn ich in das Haus
meiner Eltern komme, geht es mir beschissen.
Alles erinnert mich an meine Mama, sie war die liebe Seele in dem Haus
und alles dort ist " Sie ". Ich weiß nicht, wie mein Vater das aushält, er
leidet sehr, es tut so weh das zu sehen, aber ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll. Ich fühle mich einfach nicht in der Lage dazu.
Ich muß so sehr mit mir selbst kämpfen und habe das Gefühl, es nicht zu schaffen. Ich habe nur noch schlechte Laune, bin betrübt und möchte
am liebsten nicht mehr aus dem Haus. Wenn ich nicht arbeiten müßte, würde ich in meinem Kummer ertrinken. Mich hält nur noch meine Tochter, sie ist mein ein- und alles. Manchmal denke ich nach, was wäre, wenn sie nicht da wäre. Ohne meine Tochter würde ich das Leben nicht mehr wollen.
Meine Mutti hätte noch so viel Zeit gehabt, wozu soll ich dann die Zeit haben,
weiterzuleben?
Am meisten bin ich darüber verzweifelt, dass meine Mama in den letzten Tagen nicht geredet hat und in den letzten Stunden nicht reden konnte.
Ich saß nur bei ihr und sie lag einfach so da und konnte nicht mal ihre Augen schließen.
Was hat sie gedacht? Sie wußte doch dass sie stirbt oder?
Sie wollte mir noch etwas sagen, konnte aber nur noch röcheln, was wollte sie mir mitteilen?
Ich spiele mit dem Gedanken, eine Psychologen aufzusuchen, weil ich Angst habe, das nicht zu schaffen.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wie es weiter gehen soll.
Die Worte von Irmchen geben mir zu denken.
Was für Leid muss ein Mensch ertragen?
Was passiert, wenn ich auch an Krebs erkranke? Meine Oma hatte Brustkrebs, meine Tante Gebärmutterkrebs und meine Mama Magenkrebs. Was steht mir noch bevor? Der Gedanke, so qualvoll zu sterben und meine Tochter nicht aufwachsen
zu sehen, ich unerträglich. Hoffentlich bleibe ich verschont.
PapasKind, auch du mußt Leiden, ich kann echt mitfühlen, wie schlimm das ist.
Wird es irgend wann mal besser?
Mit wem redet ihr darüber, wer hilft euch bei euren trüben Stunden?
Meine Mama war für mich die Person, mit der ich über alles reden konnte. Wir hatten noch so viel vor.
Jetzt ist da niemand mehr, niemand, der hinter mir steht.
Keine Stütze kein Halt, keine Erinnerungen mehr, niemand der von früher erzählt, von den gemeinsamen Stunden.
Ja, mein Vater ist da noch, aber das ist eben nur mein Vater, Mama ist Mama!
Danke dafür, dass es das Forum gibt, es tut gut, meine Gedanken niederzuschreiben!

Geändert von Katharina U. (26.02.2007 um 21:28 Uhr)
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