[Tränen]

Hallo Günter

ich weiß nicht ob du es warst der mir heute die Kraft zum Arbeiten gegeben hat, es war für mich jedenfalls zu schaffen. Meine Kollegen habe ich eingeweiht von deinen Tod und den anderen Toten aus Amiland. Ich wurde ganz lieb in den Arm genommen von meiner Lieblingskollegin und mein Chef behandelt mich wegen meiner Rückenschmerzen (seit der OP) jetzt mit, er ist ein Sadist aber er macht es gut ich konnte mich danach bücken ohne gleich zu weinen vor Schmerzen (bei den Ops am Unterleib wurde mein Hüftbeuger verletzt und daher rühren die Schmerzen in Verbindung mit einer Entzündung). Meine Brust tut mir heute auch besonders weh, sie spannt so und den Arm so heben wie sonst kann ich auch nicht und dann die Ödeme in den Fingern bzw. in dem Arm (Steffen macht die Lymphdrainage wenn ich ihn bitte bzw. macht er sie von allein wenn er sieht es ist nötig). Ach man irgendwie ist alles zum kotzen, ich kann nicht mehr auch wenn ich erst 24 bin. Mit Oma habe ich nach der Arbeit auch telefoniert und sie sagte mir das Uropa sehr unter deinem Tod leidet und das er so durch den Wind ist das er seit gestern morgen keine Tabletten mehr genommen hat und nun kommst ich auch nicht, ich habe meine auch vergessen, aber ich merkte es auf Arbiet als mein Herz immer schneller wurde und dann einen Puls von 150 bis 160 Schläge pro Minute hatte, aber mein Chef war zur Stelle und spritze mir ein Mittel und als ich heim kam nahm ich alle mein Medis. Wie du siehst haut uns dein Tod und der der anderen richtig um.Ich weiß das du es nicht wolltest aber es ist nun mal geschehen. Mama war am Telefon sehr gut gelaunt, aber wie es hinter der Fasade aussieht weiß ich nicht. Käthi kommt mit Harry morgen nach L. aber ich werde morgen wieder arbeiten so das ich in Chemnitz bleibe. Ich hoffe wir überstehen das einigermaßen. Wir vermissen dich und in Gedanken bin ich bei dir. Ich liebe dich Onkel Günter. Gib mir Kraft.

Deine kraftlose, weinende und verzweifelte Nicole